Pressestimme
'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu Sprengung von Nord Stream
- Völkerrechtliche Zulässigkeit der Sprengung diskutiert.
- Verteidigungskrieg muss rechtmäßig und fair bleiben.
- Westliche Wertegemeinschaft betont Menschenrechte im Krieg.
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" zur Sprengung von Nord Stream:
"Sollte der ukrainische Präsident oder ein anderer Befehlshaber [die Sprengung] in Auftrag gegeben haben, so kann man darin auch eine völkerrechtlich zulässige Verteidigungshandlung sehen. Jedenfalls kann dieses Recht in diesem ungleichen Kampf nicht genug betont werden. Das schließt natürlich die Pflicht auch aller Verbündeten ein (.), darauf zu achten, dass auch ein Verteidigungskrieg ein rechtmäßiger bleibt, indem er nur mit erlaubten Mitteln und auf zulässige Weise geführt wird. (.) In solchen extremen Lagen erweist sich der Wert der westlichen Wertegemeinschaft. Der Zweck heiligt eben nicht jedes Mittel - das gilt auch für das ebenfalls in einem Existenzkampf steckende Israel. Die Bindung an Menschenrechte auch im Kampf gegen jene, die sich nicht darum scheren, macht den entscheidenden Unterschied aus."/yyzz/DP/men