Pressemeldung
Impact AM: II-AM GreenStars Marktkommentar Juli 2024
„Abverkauf im August – Kein Grund zur Panik"
Marktupdate
Nach einer Seitwärtsbewegung im Juli folgte ein breiter Abverkauf in der ersten August-Woche. Was ist geschehen?
Seit Monaten erreichten die Aktienmärkte regelmäßig neue Allzeithochs, angeführt von den großen Technologiekonzernen und anderen Qualitätstiteln, ein günstiges Kapitalmarktumfeld und Trendthemen wie Künstliche Intelligenz (KI) verstärkten die positive Stimmung. Eine Korrektur war früher oder später zu erwarten und wurde im Juli von einer Momentum-Umkehr eingeleitet. Die bisherigen Nachzügler holten auf, die Gewinner gaben nach. Bewertungen rückten wieder in den Vordergrund, die Wirtschaftlichkeit der Kl-lnvestitionen wurde kritisch hinterfragt und die zyklischen Titel sollten endlich von möglichen Zinssenkungen profitieren. Small Caps und Value konnten zulegen, Qualität und Wachstum gaben nach, insgesamt wurde aber die zunehmende Marktbreite als positiv gewertet.
Diese geordnete Entwicklung wandelte sich Anfang August zu ei nem breiten Abverkauf, nachdem eine Reihe sehr schwacher Wirt schaftsdaten die angenehme Zinssenkungsfantasie zur gefürchteten Rezessionsangst mutieren ließ. Bisher wurde davon ausgegangen, dass "etwas" Wirtschaftsschwäche ohne Weiteres durch Zins senkungen aufgefangen werden kann. Die neuen Zahlen führten dann zu einer abrupten Reevaluierung. Technische Faktoren verstärkten die Bewegung, die anspringende Volatilität führte gerade bei regelbasierten Anlagestrategien zu Folgeverkäufen. Während im Juli noch die Rotation verschiedener Marktsegmente im Vordergrund stand, folgte im August eine generalisierte Risikoreduktion mitten im liquiditätsarmen Sommerloch.
Zum Zeitpunkt der Publikation ist eine gewisse Beruhigung einge treten. Die meisten Analysten sprechen von einer übertriebenen Reaktion, da eine Rezession weiter als unwahrscheinlich eingestuft
wird. Auch die Risikoreduktion der Marktteilnehmer soll bereits weit fortgeschritten sein. Beide Faktoren dürften in den kommen den Wochen weiter heiß diskutiert werden, wie üblich wird es
kein "alles klar" Zeichen geben.
Aus unserer Sicht haben die Märkte keine große Wandlung vollzo gen, vielmehr folgen sie unserem Skript vom Jahresanfang. Die Normalisierung von Wirtschaft und Zinsen nach dem COVID-Kater bewegt sich auf einem schmalen Grat zwischen "zu starker" und "zu schwacher" Wirtschaft, eine allgemein gute Marktentwicklung wird damit immer wieder von Korrekturen unterbrochen. Die Märkte dürften sich noch einige Zeit neu sortieren, immerhin wurde der "schmale Grat" von der einen auf die andere Seite übersprungen.
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