Mehr als eine Marktanomalie?
"Der letzte Crash war nur eine Generalprobe für das, was noch kommen wird"
Analysten von JPMorgan sagen, dass der schockartige Zusammenbruch der Märkte ein Szenario war, das sich wiederholen könnte.
- JPMorgan warnt vor wiederholtem Marktzusammenbruch.
- US-Wirtschaftsrisiken könnten nächste Korrektur auslösen.
- Anleger warten auf Powells Rede zur Zinspolitik.
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Die globalen Märkte haben einen starken Ausverkauf hinter sich, wobei der japanische Nikkei 225 um 12,4 Prozent einbrach und die Auflösung des Yen-Carry-Trade die Wall Street mit in den Abgrund riss. Seitdem haben sich die Märkte jedoch wieder erholt, da die japanische Zentralbank in einem derart volatilen Umfeld die Zinsen nicht anheben wird. Wirtschaftliche US-Daten deuten zudem nicht auf eine aufflammende Rezession hin.
JPMorgan sieht in den jüngsten Turbulenzen jedoch mehr als nur eine Marktanomalie. "Viele Marktteilnehmer tun das jüngste Aufflackern diverser Crowded Trades als Glücksfall oder Flash Cash ab, doch wir sehen darin eher eine Generalprobe für das, was noch kommen wird", so die Strategen von JPMorgan in einer Mitteilung.
Nach Ansicht von JPMorgan könnten Carry Trades zwar wieder zu einem Problem werden, sollten aber nicht zu einer weiteren Marktschmelze führen. Dennoch warnen die Analysten, dass die Sorgen um das US-Wirtschaftswachstum weiterhin eine große Gefahr darstellen.
"Solange die Sharpe Ratios der Carry Trades nicht hoch sind, halten wir diese nicht für den Katalysator der nächsten größeren Korrektur", so die Bank. Und weiter: "Stattdessen sehen wir das wieder aufkommende Wachstumsrisiko als wahrscheinlichen Auslöser."
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Anleger richten ihre Aufmerksamkeit aber nun auf die bevorstehende Rede des Vorsitzenden der Federal Reserve Jerome Powell in Jackson Hole, Wyoming. Die Wall Street erwartet mit Spannung Powells Ausblick auf die US-Inflation und die US-Wirtschaft im Allgemeinen, da er die Richtung der Zinspolitik vorgeben könnte – insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Zinssenkung im September.
Die Markterwartungen für eine umfangreiche Zinssenkung im September sind zurückgegangen. Laut dem CME FedWatch Tool rechnen Anleger immer noch mit mindestens vier Zinssenkungen bis zum Jahresende.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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