Realty Income-Aktie: Niedrigere Zinsen als Befreiungsschlag?
Die Aktie des Gewerbeimmobilien-REITs Reality Income (WKN: 899744) genießt am Kapitalmarkt eine Sonderstellung. Nicht nur, weil der REIT monatliche Dividenden ausschüttet, sondern vor allem aufgrund seiner Größe im Segment Triple-Net-Lease.
Ein Triple-Net-Lease ist ein Mietvertrag, bei dem der Mieter neben der Grundmiete auch die Grundsteuern, Versicherungsprämien und Instandhaltungskosten der Immobilie trägt. Diese Struktur entlastet den Vermieter von vielen variablen Kosten und verlagert diese auf den Mieter. Gerade für Investoren bietet diese Variante viele Vorteile.
Steigende Zinsen als Belastungsfaktor
Die in den letzten Jahren rasant gestiegenen Zinsen verunsichern aber auch die Anleger von Realty Income. Die Nervosität lässt sich auch direkt am Kurs der REIT-Aktie ablesen. Seit Herbst 2022 ging es unter großen Schwankungen von 74 US-Dollar auf ein Tief von 49 US-Dollar im Herbst 2023.
Mit einer zuletzt weiter gestiegenen Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung im September scheint sich aber wieder etwas mehr Optimismus breit zu machen. Zumindest konnte der Aktienkurs in den vergangenen Wochen sichtbar zulegen – allein im vergangenen Monat um 14 %.
Aktie erscheint attraktiv
Gemessen an den erwarteten Funds from Operations (FFO) wird die Realty Income-Aktie laut Seeking Alpha immer noch mit einem Multiplikator von unter 15 gehandelt. Die erwartete Dividendenrendite liegt bei soliden 5,3 %.
Aber lasst uns einen Blick auf die operative Entwicklung werfen. Und hier fällt vor allem ein solides Wachstum des bereinigten FFO von 6 % auf 1,06 US-Dollar im zweiten Quartal 2024 auf.
Dabei investiert das Unternehmen weiterhin kräftig. Allein im zweiten Quartal wurden 806 Mio. US-Dollar bei einer Anfangsrendite von 7,9 % platziert. Im Vergleich zum Vorquartal hat sich damit die Anfangsrendite leicht verbessert und auch das Investitionsvolumen wurde noch einmal leicht erhöht.
Dies war auch dringend notwendig, da für das Gesamtjahr 2024 ein Investitionsvolumen von rund 3 Mrd. US-Dollar angestrebt wird. Mit den nun im ersten Halbjahr realisierten Investitionen von 1,4 Mrd. US-Dollar ist eine solide Basis erreicht.
Sinkende Zinsen als Kurskatalysator?
Sinkende Zinsen könnten in diesem Zusammenhang natürlich für eine steigende Marge sorgen, von der letztlich auch die Investoren profitieren. Und mit den jüngsten schwachen Konjunkturdaten scheint das Szenario einer Zinssenkung auf 100 % gestiegen zu sein.
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