Unterbewerteter Markt
Nicht MSCI World: 1 Markt zum Discountpreis + 6 passende Aktien, Fonds und ETFs
MSCI-World-ETFs sind in den vergangenen zehn Jahren überdurchschnittlich gestiegen. Dieser Markt ist derzeit deutlich günstiger bewertet.
- MSCI-World-ETFs steigen, sind aber teuer bewertet.
- Österreichs Aktienmarkt hat günstiges KGV von 8,41.
- Andritz und Vienna Insurance zeigen starke Wachstumszahlen.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Warren Buffett empfiehlt den meisten Anlegern einen S&P-500-ETF zur Langfristanlage. Noch breiter investieren hingegen MSCI-World-ETFs, die über 23 verschiedene Industrienationen streuen. Dennoch sind sie aufgrund der überdurchschnittlichen Kursanstiege in den vergangenen Jahren mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22,13 derzeit nicht mehr ganz günstig bewertet. Großinvestoren schichten in solchen Fällen gern langsam in günstigere Märkte um.
Einer von ihnen ist derzeit Österreich.
Obwohl die Wirtschaft unseres Nachbarlandes kontinuierlich wächst, notiert die Aktienmarkt hier aktuell zu einem KGV von nur 8,41. Österreich verfügt mit einem Debt-to-GDP-Ratio (Schulden-zu-BIP-Verhältnis) von 77,8 über eine moderate Verschuldung und konnte die hohe Inflation der letzten Jahre auf nur noch 2,4 Prozent zurückführen (02.09.2024). Das Land hat zudem seine Körperschaftssteuer von 25 auf 23 Prozent gesenkt, was Unternehmensansiedlungen unterstützt.
Österreichische Aktien
Der österreichische Leitindex ATX setzt sich aus den 20 bedeutendsten und wertvollsten Unternehmen des Landes zusammen.
Ein Konzern, der sich stetig entwickelt, ist die Andritz-Gruppe. Ihre Anfänge reichen bis in das Jahr 1852 zurück. Heute besitzt sie in mehr als 80 Ländern der Welt über 280 Standorte und beschäftigt etwa 30.000 Mitarbeiter.
In seinen vier Geschäftsfeldern (Pulp & Paper - Papierindustrie, Metals - Metallverarbeitung, Hydropower - Hydraulik und Environment & Energy - Abwasserbehandlung) gehört sie zu den führenden Unternehmen. Der Aufsichtsratsvorsitzende Wolfgang Leitner hält über die Custos Privatstiftung zudem 31,5 Prozent der Anteile.
Zwischen 2017 und 2023 sind Umsatz und Gewinn von 5.889 Millionen auf 8.660 Millionen Euro beziehungsweise von 262 Millionen auf 510 Millionen Euro gestiegen. Aktuell notiert die Aktie noch zu einer Dividendenrendite von 4,2 Prozent (02.09.2024).
Ein zweites österreichisches Unternehmen mit positiver Entwicklung ist die Vienna Insurance. Zuletzt zog aufgrund der gestiegenen Zinsen der Gewinn stärker an. Im Zeitraum 2017 bis 2023 sind Umsatz und Gewinn von 11.059 Millionen auf 12.349 Millionen Euro beziehungsweise von 285 Millionen auf 551 Millionen Euro gestiegen.
Vienna Insurance zählt in Zentral- und Osteuropa zu den führenden Versicherungen und betreut in 30 Ländern etwa 32 Millionen Kunden. Der Konzern bietet sowohl Lebens- und Krankenversicherungen als auch Sachversicherungen wie Auto-, Feuer- oder Haftpflichtpolicen. Derzeit notiert die Aktie zu einer Dividendenrendite von 4,4 Prozent (02.09.2024).
Aktive Aktienfonds
Darüber hinaus existieren zahlreiche Fonds, die den gesamten Markt abdecken.
Einer von ihnen ist der Erste Stock Vienna, der bereits im Juni 1986 aufgelegt wurde und breit gestreut in den österreichischen Markt investiert. Er schüttet seine Erträge aus, ist ab 250 Euro Mindestanlage handelbar und verwaltet derzeit 61,79 Millionen Euro (02.09.2024).
Ein zweiter aktiver Aktienfonds ist der 3 Banken Österreich-Fonds. Er wurde im Oktober 2002 in Österreich aufgelegt, schüttet seine Erträge aus, übertrifft bisher den ATX und verwaltet derzeit 136,57 Millionen Euro (02.09.2024). Die Anteile sind ab 250 Euro handelbar.
ETFs
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, mit Indexfonds in den österreichischen Markt zu investieren.
So bildet der iShares ATX UCITS ETF den ATX-Leitindex mit seinen 20 Unternehmen nach. Er wurde im August 2005 in Deutschland aufgelegt, kostet jährlich 0,32 Prozent des investierten Betrages, schüttet seine Erträge aus und verwaltet derzeit 148,49 Millionen Euro (02.09.2024).
Einen ähnlichen Indexfonds stellt der Xtrackers ATX UCITS ETF dar. Er wurde im November 2011 in Luxemburg aufgelegt, besitzt eine jährliche Gesamtkostenquote von 0,25 Prozent, verwaltet 53 Millionen Euro und thesauriert im Unterschied zum iShares ATX UCITS ETF seine Erträge (02.09.2024).
Bei ETFs investieren physisch (ohne Derivateeinsatz).
Fazit Österreich
Der österreichische Aktienmarkt gehört aufgrund seiner günstigen Bewertung und der stetig wachsenden Volkswirtschaft derzeit zu den attraktivsten der Welt. Für eine Investition bieten sich sowohl Einzelaktien, aktive Fonds als auch ETFs an.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion, Ressort Anlageprodukte
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