Nvidia-Zulieferer
SK Hynix: Massenproduktion neuester HBM3E-Chips noch diesen Monat
Die fortschrittlichsten Chips von Nvidia-Zulieferer SK Hynix gehen früher als erwartet in die Massenproduktion und können den KI-Boom befeuern. Bietet der jüngste Crash eine Einstiegsmöglichkeit?
- SK Hynix startet Massenproduktion von HBM3E-Chips.
- Nachfrage nach KI-Chips bleibt stark, fast ausverkauft.
- Asiatische Chip-Aktien fallen trotz positiver Marktsignale.
- Report: Drei potenzielle Vervielfacher aus Osteuropa
SK Hynix, der weltweit zweitgrößte Anbieter von Speicherchips und einer der wichtigsten Zulieferer von Nvidia, steht kurz vor der Massenproduktion seiner neuen Generation von Hochleistungschips. Die Produktion der 12-lagigen HBM3E-Chips soll noch in diesem Monat beginnen, kündigte Justin Kim, Präsident der AI Infrastructure Division von SK Hynix, am Mittwoch auf dem Semicon Taiwan Forum an. Diese Chips gelten als Schlüsselkomponente für die Verarbeitung komplexer KI-Anwendungen, die riesige Datenmengen verarbeiten müssen.
HBM (High Bandwidth Memory) ist eine spezielle Art von dynamischem Arbeitsspeicher (DRAM), der durch vertikales Stapeln der Chips Platz spart und gleichzeitig den Stromverbrauch reduziert. Neben der Massenproduktion von HBM3E-Chips im vierten Quartal plant SK Hynix die Einführung der nächsten Version, HBM4, in der zweiten Hälfte des Jahres 2025.
Das Unternehmen, das bereits als Hauptlieferant von HBM-Chips für Nvidia gilt, hat in den letzten Monaten einen Anstieg der Nachfrage verzeichnet. CEO Kwak Noh-Jung betonte, dass die HBM-Chips des Unternehmens für dieses Jahr bereits ausverkauft und fast alle für 2025 reserviert seien.
Trotz der Fortschritte von SK Hynix fielen asiatische Chip-Aktien am Mittwoch, was den MSCI-Index für asiatische Aktien insgesamt belastete. SK Hynix selbst verlor im Handel in Südkorea 8 Prozent, während andere wichtige Nvidia-Zulieferer wie Taiwan Semiconductor Manufacturing Co (TSMC) und der japanische Testgerätehersteller Advantest ebenfalls deutliche Verluste hinnehmen mussten.
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Experten sehen gute Chancen für eine Erholung der Werte. Der breite Markt aber sendet derzeit gemischte Signale aus. Während die Konjunkturschwäche in China weiterhin das Vertrauen der Anleger belastet, hoffen viele, dass die US-Notenbank bald mit Zinssenkungen beginnen wird, was den Aktienmärkten Auftrieb geben könnte.
Gleichzeitig bleibt die Nachfrage nach KI und der entsprechenden Infrastruktur robust, wie Jung In Yun, CEO von Fibonacci Asset Management Global, betont: "Wir halten die Sorgen über einen Rückgang der KI-Nachfrage für übertrieben. Wir erwarten eine starke Nachfrage bis mindestens in die erste Hälfte des nächsten Jahres."
Während globale KI-Aktien deutliche Kursgewinne verzeichneten, hinken asiatische Chiphersteller bei den Bewertungen hinterher. Ein Bloomberg-Index asiatischer Chipunternehmen wird derzeit mit dem 13-Fachen der erwarteten Gewinne bewertet, während vergleichbare US-Unternehmen fast das 24-Fache erreichen.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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