Der Tag nach dem Monster-Crash
"Zwangsverkauf" war der Grund für den 98-Prozent-Rückgang dieser Aktie
Das in Hongkong börsennotierte Unternehmen Sanergy Group, dessen Aktienkurs am Dienstag um 98,4 Prozent einbrach, macht einen erzwungenen Aktienverkauf für den Kursverlust verantwortlich.
- Sanergy Group: Aktienkurs um 98,4% eingebrochen.
- Zwangsverkauf durch Hauptaktionär Otautahi Capital.
- Aktien erholen sich um 78% nach Handelsstopp.
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In einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung machte die Sanergy Group nun einen „Zwangsverkauf“ für den massiven Kurseinbruch verantwortlich. Der Hauptaktionär Otautahi Capital verkaufte demnach 370 Millionen Aktien des Unternehmens, wodurch sein Anteil von 57,67 Prozent auf 21,02 Prozent sank.
Die Aktien von Otautahi Capital "wurden von Wertpapierfirmen über Margin-Depots zwangsweise auf dem freien Markt verkauft", erklärte die Sanergy Group weiter. Zwangsverkäufe treten typischerweise auf, wenn der Wert von Aktien, die als Sicherheit für Kredite dienen, plötzlich sinkt.
Der Handel mit den Aktien der Sanergy Group an der Hongkonger Börse wurde daraufhin am Dienstag um 14:50 Uhr auf Antrag des chinesischen Unternehmens eingestellt, bevor der Handel am Mittwoch um 9.00 Uhr wieder aufgenommen wurde, so die Sanergy Group in ihrer Erklärung.
Die an der Börse von Hongkong notierten Aktien stiegen in der Folge am Mittwoch um über 78 Prozent und erholten sich damit vom Absturz am Dienstag. Der Einbruch des Aktienkurses ließ die Bewertung der Sanergy Group von 20,8 Milliarden HK$ (2,7 Milliarden US-Dollar) am Montag auf nur noch 328 Millionen HK$ am Dienstag abstürzen.
Am Dienstag erlitt die Aktie der Sanergy Group einen erheblichen Kursverlust von 98,4 Prozent, ausgelöst durch eine Warnung der Hongkonger Börsenaufsicht (SFC). Demnach gab die SFC eine Mitteilung heraus, in der sie darauf hinwies, dass 85,32 Prozent der Aktien der Sanergy Group in den Händen von nur 26 Aktionären sind. Dies führe dazu, dass die Aktie "bereits bei geringem Handelsvolumen erheblichen Schwankungen" unterliegen könnte.
Das Unternehmen verfügt über Produktionsstätten in China und Italien und wurde im Januar 2023 an die Börse in Hongkong gebracht. In den letzten anderthalb Jahren verzeichnete die Aktie einen steilen Anstieg um 1.190 Prozent.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion