Wichtigste Daten für Aktien
Wall-Street-Bulle warnt vor Pullback von 10 Prozent – Volatilität am Freitag!
Fundstrat-Mitbegründer und Forschungsleiter Tom Lee zufolge könnten Aktien vor einem zweistelligen Rückgang stehen. Anleger sollten sich demnach auf Turbulenzen einstellen – und darauf, den Dip zu kaufen.
- Aktien könnten vor zweistelligem Rückgang stehen.
- Anleger sollten in den nächsten acht Wochen vorsichtig sein.
- US-Arbeitsmarktdaten am Freitag im Fokus der Märkte.
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"Ich denke, Anleger sollten in den nächsten acht Wochen vorsichtig sein", sagte Lee am Dienstag gegenüber CNBC. Und weiter: "Der Markt ist in sieben der acht Monate dieses Jahres gestiegen. Wir wissen also, dass es ein unglaublich starker Markt ist. Aber wir haben auch die Zinskürzungen im September und die Wahlen, Dinge, die die Leute nervös machen werden."
Lee hält 5651 Punkte für eine Schlüsselmarke, die der S&P 500 durchbrechen müsse, damit er zuversichtlicher wird. Der Leitindex beendete den Dienstagshandel um 2,12 Prozent tiefer bei 5528,93 Punkten. "Umgekehrt würde eine Bewegung unter 5560 die Gewinne verschieben, was darauf hindeutet, dass zunächst eine etwas stärkere Konsolidierung [Schwäche] erforderlich sein könnte", so Lee.
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Der Stratege befürchtet, dass ein möglicher Katalysator für eine gewisse Volatilität am Freitag mit der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für August kommen könnte, nachdem die enttäuschende Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft im Juli Wachstumsängste wieder aufleben ließ und unter anderem zu dem Ausverkauf am 5. August führte.
Alle Augen auf Freitag
Futures-Kontrakte für den S&P 500 reagieren laut Bank of America (BofA) empfindlicher auf US-Arbeitsmarktberichte als auf Inflationsdaten. Der Bericht über die Beschäftigtenzahlen außerhalb der Landwirtschaft habe "seine Krone als wichtigste Datenveröffentlichung für Aktien zurückgewonnen", so die BofA-Analysten in einer Notiz.
Und weiter: "Alle Augen werden in dieser Woche auf den Bericht über die Beschäftigtenzahlen im August gerichtet sein", so die Analysten, die sich auf den US-Beschäftigungsbericht beziehen, den das Bureau of Labor Statistics am Freitag veröffentlichen wird.
Lee befürchtet jedoch, dass die US-Arbeitsmarktdaten für August besser ausfallen könnten als erwartet, was dazu führen könnte, dass Anleger ihre Zinsprognosen anpassen. Laut dem CME FedWatch Tool rechnen die Märkte mit einer 59-prozentigen Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank Federal Reserve die Zinsen im September um einen Viertelprozentpunkt senken wird.
Andere prognostizieren eine Chance für eine Senkung um einen halben Punkt. Die BofA schrieb am Dienstag, wenn die Fed die Zinsen um 50 Basispunkte senken müsste, wäre dies wahrscheinlich eine Reaktion auf ein erhöhtes Rezessionsrisiko.
Erst am Dienstag haben Daten gezeigt, dass die Produktionstätigkeit in den USA zurückgegangen ist. Jeder daraus resultierende Rückgang des S&P 500 könnte laut Lee von Anlegern als eine Kaufgelegenheit betrachtet werden.
Lee wird als Wall-Street-Bulle betrachtet, der oft mit seinen Prognosen richtig liegt. In diesem Jahr konnte er erneut mit einigen mutigen Vorhersagen punkten, darunter die Rotation in Small-Cap-Aktien.
Auch Jeffrey Buchbinder von LPL hatte den jüngsten August-Einbruch prognostiziert und glaubt, dass der Markt im September einen zweistelligen Rückgang erleben könnte.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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