Nvidia-Partner
HPE kämpft mit schwachen Margen trotz KI-Boom: Aktie unter Druck
Der Server-Hersteller HPE hat seinen Umsatz dank des KI-Booms deutlich steigern können, die Profitabilität leidet aber etwas. Mit seiner Nvidia-Partnerschaft will das Unternehmen auf die Gewinnerstraße.
- HPE steigert Umsatz durch KI-Server um 39 Prozent.
- Gewinnmargen sinken auf 31,8 Prozent, unter Erwartungen.
- Partnerschaft mit Nvidia soll Margendruck mildern.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Hewlett Packard Enterprise (HPE) hat im dritten Geschäftsquartal eine steigende Nachfrage nach KI-Servern verzeichnet, doch schwächere Gewinnmargen trüben die Aussichten. Obwohl die KI-Umsätze im Jahresvergleich um 39 Prozent auf 1,3 Milliarden US-Dollar stiegen, enttäuschten die bereinigten Bruttomargen mit 31,8 Prozent – ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr und unter den von Analysten erwarteten 33,4 Prozent. Der Rückgang wird auf höhere Kosten für KI-Server zurückgeführt, die durch teure Halbleiter, wie sie von Nvidia geliefert werden, belastet werden.
"Schwache Margen bei KI-Servern waren in den letzten Quartalen ein wiederkehrendes Thema in der Branche und haben auch Super Micro und Dell zu schaffen gemacht", schrieb Bloomberg-Analyst Woo Jin Ho. Trotz des starken Umsatzwachstums könnten die Margenprobleme den positiven Trend bei den KI-Verkäufen überschatten, was die Aktie unter Druck setzte. Im nachbörslichen Handel fiel der Kurs um 2 Prozent, nachdem er zum Börsenschluss bei 18,77 US-Dollar gelegen hatte.
Dennoch konnte HPE im Quartal einen Gesamtumsatz von 7,71 Milliarden US-Dollar verbuchen, ein Plus von 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr und der größte Zuwachs seit sechs Quartalen. Der Gewinn lag mit 50 Cent pro Aktie über den Erwartungen der Analysten von 47 Cent. Für das laufende Quartal prognostiziert HPE einen Umsatz von 8,1 bis 8,4 Milliarden US-Dollar und einen Gewinn zwischen 52 und 57 Cent pro Aktie.
Während HPE von einer steigenden Nachfrage nach KI-Servern profitiert, die vor allem von Cloud-Anbietern nachgefragt werden, kämpft das Unternehmen weiterhin mit niedrigen Margen. "Wir rechnen damit, dass der Margendruck anhalten wird", sagt Evercore-Analyst Amit Daryanani. Er sieht aber das Potenzial, dass ein kontrolliertes Kostenmanagement und das Wachstum im Netzwerkgeschäft ab 2025 für eine gewisse Entlastung sorgen könnten.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
HPE bleibt optimistisch, da das Unternehmen weiterhin stark in KI und sein Partnernetzwerk, insbesondere mit Nvidia, investiert. Finanzchefin Marie Myers betonte die Bedeutung von profitablem Wachstum. Das Unternehmen erhalte Aufträge für alle Arten von Chips und sehe keine Einschränkungen bei der Verfügbarkeit. "Wir glauben, dass wir eine sehr starke Partnerschaft mit Nvidia haben und fühlen uns daher für die Zukunft sehr gut positioniert", sagte sie.
Trotz des positiven Wachstums und einer vielversprechenden Zukunft bleibt die Margensituation für HPE eine zentrale Herausforderung, die das Vertrauen der Investoren auf die Probe stellt.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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