Chartanalyse

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    Nvidia: Wer nicht hören will, muss fühlen!

    Über viele Monate hinweg haben Anleger Kritiker der Nvidia-Aktie niedergebrüllt. Nun zahlen sie dafür einen hohen Preis, der sogar noch höher ausfallen könnte.

    Für Sie zusammengefasst
    Chartanalyse - Nvidia: Wer nicht hören will, muss fühlen!

    Anleger waren keines Besseren zu belehren. Egal wie hoch die Aktie von KI-Highflyer Nvidia in den vergangenen zwei Jahren bereits gestiegen war, wurde nahezu jede kritische Stimme niedergebrüllt. Vor allem Kleinanleger erwiesen sich als resistent gegenüber mahnenden Stimmen, die darauf hinwiesen, dass es für die Aktie zu schnell zu hoch gegangen sein könnte.


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    Spätestens seit der Veröffentlichung des letzten Quartalsberichts bezahlen die unerschütterlichen Fans der Aktie hierfür einen hohen Preis. Nachdem Optionswetten mit einem Gegenwert von etlichen Milliarden US-Dollar wertlos verfallen sind und den Verkäufern hohe Gewinne bescherten haben, ist die Aktie seit dem 05. August bereits zum zweiten Mal im freien Fall.

    Minus 20 Prozent: War das erst der Anfang?

    Verluste in Höhe von 20 Prozent gegenüber dem letzten Verlaufshoch bei rund 128 US-Dollar könnten noch nicht das Ende der Kursverluste sein, wie der Blick in den Chart der Aktie zeigt.

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    Quelle: TradingView.com

    Anleger konnten gewarnt sein

    In der letzten Bestandsaufnahme zur Aktie wurden Anleger vor einem möglichen Unterschreiten der Unterstützungszone bei 115 US-Dollar gewarnt. Zur Unterseite wurden 100 US-Dollar als Abwärtsziel ausgegeben. Dieses Potenzial hat Nvidia inzwischen fast vollständig ausgeschöpft.

    Zwar trifft die Aktie bei 100 US-Dollar auf eine psychologisch wichtige Marke und damit eine potenzielle Unterstützung. Anleger sollten sich angesichts des Kursverlaufs der vergangenen Wochen aber darauf gefasst machen, dass die laufende Top-Bildung vervollständigt wird. Das wäre bei einem erneuten Aufsetzen auf der 90-Dollar-Marke der Fall. 10 weitere Prozent könnte Nvidia also kurzfristig verlieren.

    Volatilität könnte deutlich zunehmen

    Spätestens die nachrückende 200-Tage-Linie könnte zu einem Rebound führen. Zuletzt fiel die Aktie im Dezember 2022 unter die vielbeachtete Unterstützung – damals im Rahmen eines gescheiterten Ausbruchsversuchs. Nach einer der aktuell laufenden, vergleichbaren Korrektur konnte Nvidia im Januar 2022, also unmittelbar nach dem Beginn der russischen Invasion in der Ukraine, hier eine Gegenreaktion starten. Die erwies sich nach dem Beginn des Bärenmarktes aber als nicht nachhaltig.

    Sollte Nvidia daher tatsächlich in Richtung der 200-Tage-Linie abrutschen, sollten sich Anleger in diesem Bereich auf besonders hohe Volatilität gefasst machen – das ist eine deutliche Warnung vor allem an diejenigen Anleger, die erwägen, sich in diesem Bereich mit volatilitätsabhängigen Hebelprodukten wie Optionsscheinen zu engagieren.

    Beträchtliches Abwärtspotenzial vorhanden

    Für fortgesetzte Kursverluste spricht, dass die Aktie schon seit geraumer Zeit von bearishen Divergenzen betroffen ist – die technische Indikation die Rekordhochs bei 140 US-Dollar sowie die nachfolgenden niedrigeren Hochs also nicht bestätigt hatte.

    Anlass zur Sorge sollte Anlegern außerdem geben, dass auch die 50-Tage-Linie inzwischen eine Trendwende andeutet und der MACD in den Minusbereich gerutscht ist, was einen intakten und an Fahrt gewinnenden Abwärtstrend der Aktie anzeigt.

    Wenngleich ein Rebound in der aktuellen Situation bereits möglich ist, ist dieser mit Blick auf den RSI, der bei 37 Punkten notiert, nicht zwingend. Überverkauft wäre die Aktie erst für Notierungen unter 30 Zählern. Angesichts der mit +108 Prozent seit dem Jahreswechsel noch immer stattlichen Gewinne sowie einem Wochen-RSI von 49 liegt hier mittelfristig beträchtliches Abwärtspotenzial vor.

    Fazit: Den Kritikern etwas mehr Gehör schenken!

    Anleger, die in der Aktie bereits investiert sind oder die über einen Long-Einstieg nachdenken, sollten einen ersten, möglichst nachhaltigen Rebound-Versuch im Bereich von 100 oder spätestens 90 US-Dollar abwarten, um Positionen aufzubauen oder zu vergrößern.

    Scheitert ein solcher, ist der Ausstieg der Aktie sowie der Verzicht auf Long-Positionen zu erwägen, denn dann dürfte auch der übergeordnete Trend zugunsten der Bären kippen. Anleger sind dazu angehalten, den Kritikern der Aktie und ihrer Bewertung künftig etwas mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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