Rohstoffsektor
Niedrige Bewertungen locken Schnäppchenjäger – Kupfer im Fokus
Viel wird derzeit über die Lage der Weltwirtschaft diskutiert. Dementsprechend hat der Kupferpreis inzwischen rund 18% vom Jahreshoch verloren. In der Folge haben viele Aktien aus dem Sektor deutlich verloren. Das bietet Chancen für Schnäppchenjäger, um sich bei aussichtsreichen Deals auf die Lauer zu legen.
Die Angst vor der US-Rezession
Die Angst vor einer Rezession in den USA und damit auch ein Überschwappen auf weitere Länder ist am Markt spürbar. Erst am vergangenen Dienstag sackten die Aktienkurse genau aufgrund dieser Sorge in New York kräftig ab. Mit einer schwachen Wirtschaft verbinden viele Anleger die Kupfernachfrage. Es ist schließlich das wichtigste Metall für die Industrie und der meistgehandelte Rohstoff nach Öl und Gold.
Zinssenkungen sollten helfen
Doch so einfach ist es nicht. Denn gestern muss nicht ein Wegweiser für die kommenden Monate gewesen sein. Denn die Märkte rechnen nun mit zügigen Zinssenkungen der Federal Reserve, um zumindest eine sanfte Landung der US-Wirtschaft zu erreichen. Kalkuliert wird dabei mit jeweils einer Zinssenkung auf den kommenden drei Sitzungen der Notenbanker. Deshalb gehen viele Geldmanager davon aus, dass es mit der Rezession nichts wird. Laut der jüngsten Umfrage der Bank of America sehen fast 80 Prozent eine sanfte Landung der US-Wirtschaft. Sie bleiben also optimistisch.
Angebotslage bei Kupfer angespannt
Hinzu kommen aktuell auch Probleme auf der Angebotsseite, die derzeit wenig von den Investoren gesehen werden. Es wird weniger produziert als erhofft und benötigt wird. Gleichzeitig wächst die Nachfrage dynamisch. Ob Wohnungen, Elektroautos, Stromleitungen oder Erneuerbare Energien – nirgendwo geht es ohne Kupfer. Nur ein Beispiel: So benötigt ein Elektroauto etwa drei- bis viermal so viel Kupfer wie ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor.
Aktienkurse fallen mit dem Kupferpreis
Die jüngsten Rückschläge beim Kupferpreis machen sich aber an den Aktienkursen bemerkbar. So hat die Aktie von Freeport McMoran, einem der größten Kupferproduzenten der Welt, seit dem Maihoch rund ein Viertel an Wert verloren. Bei dem kleineren Produzenten Capstone Copper liegen die Kursverluste seither bei fast einem Drittel. Ähnlich schwierig waren die vergangenen Monate auch für die kleineren Werte aus der zweiten Reihe. So hat sich das Papier von Kuniko Ltd. (0,16 AUD, AU0000159840) seit April fast halbiert, obwohl es operativ nur gute Nachrichten gab. Das Umfeld war also sehr schwierig.