Nach Reversal im Wochenchart

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    +83 Prozent seit dem Jahreswechsel: Hier Gewinne mitnehmen?

    In der Aktie des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer ist es in der vergangenen Woche zu einem scharfen Reversal gekommen. Sollten Anleger jetzt Gewinne mitnehmen?

    Für Sie zusammengefasst
    Nach Reversal im Wochenchart - +83 Prozent seit dem Jahreswechsel: Hier Gewinne mitnehmen?

    Um über 80 Prozent haben sich die Anteile des brasilianischen Flugzeugbauers Embraer in diesem Jahr bereits verteuert. Gegenüber dem Stand vor 12 Monaten stehen sogar Gewinne von 117 Prozent zu Buche.

    Hierfür profitierte das Unternehmen auch von der Schwäche seiner Konkurrenten. Während Boeing in einer tiefen Qualitäts- und Sicherheitskrise steckt, musste Airbus vor einigen Wochen eine Senkung seiner Produktionsprognose bekanntgeben. Das treibt Airlines zunehmend in die Hände der wenigen Alternativen, die es auf dem globalen Flugzeugmarkt überhaupt gibt.

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    Wochenreversal! Ist das der Anfang vom Ende?

    In der vergangenen Woche ist es ohne Neuigkeiten zu einem scharfen Reversal der Aktie gekommen. Markiert das für Anleger einen geeigneten Zeitpunkt, Gewinne mitzunehmen und aus Embraer auszusteigen?

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    Embraer ist der Konkurrenz weit enteilt

    Die Embraer-Aktie befindet sich nach einer jahrelangen Talfahrt zwischen 2007 und 2020 inzwischen wieder in einem übergeordneten Aufwärtstrend, auch wenn zu den Rekordnotierungen vergangener Tage noch ein ganzes Stück fehlt.

    Insbesondere seit dem vergangenen Herbst verzeichnete die Aktie starke Kursgewinne und einen an Fahrt gewinnenden Trend. Trotz zwischenzeitlicher Konsolidierungen gerieten weder die Aufwärtstrendlinie noch die 200-Tage-Linie ernsthaft in Gefahr.

    Größere Verluste konnten in den vergangenen Monaten im Bereich der 50-Tage-Linie sowie des Unterstützungsbereiches zwischen 25 und 26 US-Dollar aufgegangen werden. Damit ist Embraer der in diesem Jahr erzielten Performance seiner Konkurrenten Airbus (-8,1 Prozent) und Boeing (-39,5 Prozent) weit vorausgeeilt.

    Wendekerze könnte für Verluste sorgen

    In der vergangenen Woche ist es jedoch zu einem scharfen Reversal gekommen. Hierzu haben vor allem die Verluste am Freitag mit einem Minus von 5,7 Prozent beitragen. Die Aktie musste den Gesamtmarktverlusten insbesondere in den USA Tribut zollen, die aber auch den brasilianischen Leitindex Bovespa um 1,4 Prozent einknicken ließen.

    Eine weitere Belastungssituation hatte sich für die Aktie aus dem Relative-Stärke-Index (RSI) ergeben, der auf Tagesbasis zuletzt auf über 70 Zähler und damit in den leicht überkauften Bereich geklettert war. Jedenfalls hat sich im Wochenchart ein Shooting Star ergeben. Diese Kerzenformation ist häufig ein Trendwendesignal.

    Aufwärtstrend ist gut abgesichert

    Zwar wird ein solches erst durch nachfolgende Verluste bestätigt, Anleger sollten die Gefahr eines kurzfristigen Pullbacks jedoch ernstnehmen. Insbesondere der große Abstand zur 50-Tage-Linie zeigt einen jüngst etwas zu schnell gelaufenen Trend an. Außerdem konnte der Ausbruch über 30 US-Dollar noch nicht getestet werden.

    Solange diese Marke nicht gerissen und nachhaltig unterschritten wird, sollte in der Aktie von Embraer aber alles in Butter sein, denn die bearishen Divergenzen in der technischen Indikation lösen sich zunehmend zugunsten eines durch den RSI und Trendstärkeindikator MACD bestätigten Aufwärtstrends der Aktie auf.

    Fazit: Pullback ja, Trendwende aber noch nicht absehbar

    Anleger sollten sich daher kurzfristig auf Verluste in der Aktie des aussichtsreichen Flugzeugherstellers einstellen. Ein Grund, Positionen zu veräußern, ist das aber nicht, solange die Aktie ihre Unterstützungsbereiche um 30 sowie 25 US-Dollar behaupten kann. Erst darunter würde es ungemütlich werden und der Aufwärtstrend nachhaltig infrage gestellt werden.

    Aktiv agierende Anleger könnten ihre Positionen zunächst verkleinern und Teilgewinne realisieren, um anschließend zu etwas günstigeren Kursen wiederaufzustocken. Das nächste Aufwärtsziel liegt bei 40 US-Dollar, wo ein vor 10 Jahren gebildetes Top als Widerstandsbereich liegt. Sollte dieses geknackt werden, rücken die bisherigen Rekordhochs um 50 US-Dollar in den Bereich des Möglichen.

    Hier wäre die Aktie für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 25 bewertet, was in etwa dem aktuellen Fünfjahresdurchschnitt der Aktie entspricht.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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