"Aggressive Aktienverkäufe"
Yen-Carry-Trade-Crash: Devisenstrategin warnt vor Wiederholung
Die Auflösung des Yen-Carry-Trade dürfte sich im September fortsetzen und das Risiko eines weiteren großen Ausverkaufs mit sich bringen, so Devisenstrategin Kathy Lien.
- Yen-Carry-Trade könnte im September weiter auflösen.
- Risikovermeidung treibt Yen, US-Renditen sinken.
- Aggressive Aktienverkäufe könnten erneut drohen.
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Lien, Managing Director of Forex Strategy bei BK Asset Management, sagte am Montag gegenüber CNBC, dass die Abwärtstendenzen bei den US-Renditen und dem US-Dollar den japanischen Yen weiter in die Höhe treiben würden.
"Wir haben eine Stimmung der Risikovermeidung, die wir bereits an den Finanzmärkten beobachten, und das wird zu einer weiteren Auflösung von Carry Trades führen, die wir bereits gesehen haben", so Lien weiter. Yen-Trader würden demnach die Aktienkurse beobachten und sich von ihnen leiten lassen.
"Vielleicht wird es eine viel aggressivere Auflösung geben, wie wir sie im August gesehen haben, wenn es zu einem deutlichen Ausverkauf bei den Aktien kommt", warnt sie.
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Bei Carry Trades nehmen Anleger Kredite in einer Währung mit niedrigen Zinssätzen auf und reinvestieren die Erlöse dann in höher verzinste Anlagen in anderen Ländern. Der japanische Yen hatte sich zu einem der größten Carry Trades entwickelt, die die Welt je gesehen hatte, da die Negativzinsen der Bank of Japan (BOJ) den Yen im Vergleich zu anderen Währungen deutlich schwächer hielten.
Dieser Carry Trade begann sich im August aufzulösen, als die BOJ ihre Zinssätze anhob, was zu einer Aufwertung des Yen und einem dramatischen Ausverkauf an den globalen Märkten führte.
Einige Analysten schätzten nach dem Crash im August, dass sich das Volumen des Yen-Carry-Trade auf bis zu 4 Billionen US-Dollar belaufen könnte, so Reuters.
Zwar konnten die Märkte ihre Verluste nach dem Ausverkauf deutlich reduzieren, doch warnt Lien vor der Gefahr einer Wiederholung dieses Ereignisses, da Anleger auf die Aktienkurse achten und die US-Wirtschaft mit zunehmendem Gegenwind zu kämpfen habe.
"Ich glaube, dass es in diesem Monat einige Phasen mit recht aggressiven Aktienverkäufen geben könnte, vor allem weil sich die US-Wirtschaft in die Richtung bewegt, die viele der Zentralbanker befürchten", fasst Lien zusammen.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Die Währung USD/JPY wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +0,36 % und einem Kurs von 142,8JPY auf Forex (09. September 2024, 16:49 Uhr) gehandelt.