Rallye nach den Zahlen?
GameStop-Aktie: "Short-Squeeze immer noch möglich!"
Der Videospiel- und Merchandising-Einzelhändler wird am Dienstagabend seine Quartalszahlen vorstellen. Die Aktie sei immer noch "squeezable" sagt S3 Partners.
- GameStop Quartalszahlen am Dienstag, hohe Erwartungen.
- Aktie bleibt "squeezable", Short-Squeeze möglich.
- Anleger setzen auf Kursanstieg, Risiken beachten!
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Anleger und Fans von Meme-Aktien werden am Dienstagabend gebannt auf das Finanzergebnis von GameStop blicken – eine Übersicht zu den Erwartungen und Herausforderungen, vor denen das Unternehmen steht, lesen interessierte Anlegerinnen und Anleger im Earnings Preview.
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Sollte das Unternehmen die (niedrigen) Erwartungen schlagen und eine überzeugende Strategie für die Barmittel im Wert von über 4 Milliarden US-Dollar vorlegen können, ist eine ansprechende Reaktion der Aktie, die sich in diesem Jahr um bereits 38 Prozent steigern konnte, möglich.
Leerverkaufsexperten bescheinigen: Aktie ist "squeezable"
Zu dieser Überzeugung ist auch das auf die Auswertung von Daten zu Leerverkäufen spezialisierte Analystenhaus S3 Partners gekommen. Der Aktie von GameStop bescheinigt Analyst Ihor Dusaniwsky sogar, noch immer "squeezable" also gut für einen Short-Squeeze zu sein.
In seiner Studie stellte Dusaniwsky fest: "Da Leerverkäufer ihre Shorts schließen und Käufer gleichzeitig zuschlagen, sieht es auf beiden Seiten des Marktes nach einem positiven Preis-Sentiment aus. Sollten die Ergebnisse über oder in der Nähe des Konsenses ausfallen, deutet alles auf eine Rallye hin."
Eine halbe Milliarde US-Dollar Verlust für Leerverkäufer
Im von S3 entwickelten Short-Squeeze-Ranking kommt die Aktie von GameStop aktuell auf einen Score von 75 von 100 möglichen Punkten. Auf den Höhepunkten des letzten Hypes um die Aktie im Mai und Juni erreichten die Anteile sogar die Maximalpunktzahl.
Gebildet wird der Score unter anderem durch eine Kombination von Leerverkaufsquote, diese liegt für GameStop laut MarketWatch aktuell bei rund 9,3 Prozent, und der Handelsaktivität. Innerhalb der Einzelhandelsbranche ist das Unternehmen mit einem Short-Volumen von 853 Millionen US-Dollar die fünfzehntgrößte Leerverkaufswette am US-Aktienmarkt.
Mit ihren Wetten sind die Shorties bislang jedoch nicht erfolgreich gewesen. S3 beziffert die Verluste von Leerverkäufern allein in diesem Jahr 505 Millionen US-Dollar, davon entfallen auf den September aktuell rund 17 Millionen.
Gehen Optionsanleger wie schon bei Nvidia leer aus?
Wie vor den Quartalszahlen inzwischen üblich steigt das Interesse. Dadurch hat sich die GameStop-Aktie in den vergangenen Tagen um rund 5 Prozent verteuert. Vor allem der Blick an den Optionsmarkt zeigt das Ausmaß der Aufmerksamkeit.
Zählt man die an den beiden kommenden Freitagen fällig werdenden Optionskontrakte zusammen, beträgt das Open Interest aktuell fast 290.000 offene Kontrakte. Über 70 Prozent der Anleger haben sich auf der Long-Seite positioniert und wetten auf einen Kursanstieg der Aktie. Das zeigt allerdings auch, dass Vorsicht geboten ist, denn eine ähnliche Situation hatte sich vor den Zahlen für die Aktie von Nvidia ergeben.
Fazit: Wer unbedingt mitzocken möchte: Risiken mitbedenken!
Gegenwärtig ist für GameStop eine Kursreaktion von 15,1 Prozent eingepreist. Nach dem am Dienstagabend veröffentlichten Geschäftsbericht dürfte es also einmal mehr heiß hergehen.
Die Spezialisten von S3 sehen für die Aktie trotz der Kursflaute in den vergangenen Wochen unverändert das Potenzial für einen Short-Squeeze, sollte das Unternehmen die Erwartungen schlagen – für einen solchen haben sich Anleger mit umfangreichen Optionswetten in Stellung gebracht.
Aus fundamentaler Perspektive kann zu einem Einstieg in das Unternehmen aufgrund der fehlenden Substanz nicht geraten werden. Wer hier als Trader mitzocken möchte, sollte sich der Verlustrisiken bewusst sein – und beim Einsatz von Optionsscheinen den Volatilitätsabfluss nach den Zahlen mitbedenken.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
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