Bessere Kamera und ein Knopf
Kein "AI-Anschluss" unter deutscher Nummer - neues iPhone enttäuscht
Der wichtigste Event von Apple ist über die Bühne gegangen. Die Erwartungen an das neue iPhone waren hoch, erfüllt wurden sie nicht wirklich. Beim Thema "AI" schauen viele Fans noch in die Röhre, besonders deutsche!
- Hohe Erwartungen an iPhone 16 wurden nicht erfüllt.
- AI-Funktionen kommen schrittweise, nicht in Deutsch.
- Apple Watch und AirPods erhalten neue, spannende Features.
- Report: Nach Nvidia: 5 KI-Revolutionäre aus der zweiten Reihe!
Apple fokussiert sich bei den neuen iPhone-Modellen auf verbesserte Kameras und den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (AI). Hört sich gut an - unterm Strich hat sich aber nicht viel verändert. Dass Apple die Kamera verbessert ist eine olle Kamelle und die mit Spannung erwarteten AI-Funktionen sind erst einmal nicht auf dem neuen iPhone 16, sondern werden peu à peu über Updates nachgeliefert. Deutsche Apple-Fans schauen dabei komplett in die Röhre.
Ein erster Teil der Funktionen wird im Oktober eingeführt, während die restlichen im Laufe der kommenden Monate folgen sollen. Diese werden jedoch zunächst nur in englischer Sprache verfügbar sein. Chinesisch, Französisch, Japanisch und Spanisch werden erst im nächsten Jahr hinzugefügt. Für eine deutsche Version gibt es derzeit keine Pläne. Darüber hinaus wird Apple Intelligence aufgrund der EU-Gesetzgebung vorerst nicht in Europa angeboten.
Somit bleibt für den europäischen Markt alles beim Alten. Der Bildschirm ist etwas besser und die Kamera wurde verbessert. So richtig innovationsfreudig ist das nicht. Ein neuer Knopf ändert diese Einschätzung nicht wirklich.
Das auffälligste Designmerkmal des iPhone 16 ist ein neuer Knopf, der speziell zur Steuerung der Kamera dient. Er bietet mehr als nur die Funktion eines Auslösers und soll es den Nutzern ermöglichen, dank AI zusätzliche Informationen über ihre Umgebung zu erhalten. Der Knopf funktioniert ähnlich wie bei klassischen Kameras: Ein leichter Druck aktiviert einen Schieberegler, der zum Beispiel den Zoom oder Farbeffekte steuern kann, ohne den Bildschirm berühren zu müssen. Zudem kann zwischen Foto- und Video-Modus schnell gewechselt werden.
Neben der Kamerasteuerung ermöglicht der Knopf auch den schnellen Zugriff auf AI-basierte Funktionen, etwa um durch das Fotografieren eines Objekts wie einem Konzertplakat oder einem Tier mehr Informationen darüber zu erhalten.
Das Design des iPhone 16 und des teureren iPhone 16 Pro bleibt insgesamt größtenteils dem der Vorgängermodelle treu. Die Kameras des Standardmodells sind allerdings wieder in einer Linie angeordnet, wie es einst beim iPhone X der Fall war. Mit dem neuen Kamerasystem lassen sich nun auch 3D-Videos aufnehmen, die mit Apples Vision Pro Brille kompatibel sind.
Im Inneren der Geräte sorgen neue Chips und mehr Arbeitsspeicher dafür, dass die AI-Funktionen reibungslos laufen. Von den älteren Modellen ist nur das iPhone 15 Pro leistungsfähig genug für "Apple Intelligence". Der Startpreis des iPhone 16 bleibt unverändert bei 949 Euro.
Die AI-Funktionen sollen unter anderem E-Mails und Nachrichten in Kurzform zusammenfassen, personalisierte Emojis aus Textvorgaben erstellen und das Durchsuchen der Fotomediathek erleichtern, indem die Software den Bildinhalt analysiert. Wann diese Funktionen in Deutschland verfügbar sein werden, ist noch unklar.
Der Digital Markets Act (DMA) der EU setzt klare Regelungen für große Plattformen. Apple ist besorgt, dass die Vorschriften zur Öffnung für Drittanbieter den Datenschutz der Nutzer gefährden könnten. Daher hält das Unternehmen die Einführung der fortgeschrittenen Funktionen vorerst zurück, bis rechtliche Klarheit herrscht.
Einige Analysten erwarten, dass das Interesse an den neuen AI-Funktionen die Nachfrage nach dem iPhone 16 ankurbeln könnte. Da die Funktionen schrittweise über Software-Updates eingeführt werden, bleibt jedoch offen, ob sie die aktuelle Generation des iPhones unmittelbar beeinflussen werden.
AirPods bieten jetzt Hörtests
Mit den AirPods Pro, die bislang für ihre Geräuschunterdrückung bekannt sind, könnte Apple den Hörgerätemarkt aufrütteln. Die Ohrhörer sollen künftig auch als Hörgerät verwendet werden können und sogar einen Hörtest ermöglichen. Nach regulatorischer Freigabe soll diese Funktion bis Ende des Jahres in Deutschland verfügbar sein. Da Hörgeräte oft mehrere tausend Euro kosten und die AirPods Pro für 279 Euro angeboten werden, könnte Apple hier einen entscheidenden Vorteil haben. Auch das Basismodell der AirPods erhält eine Version mit Geräuschunterdrückung.
Zudem feiert die Apple Watch, zehn Jahre nach ihrer ersten Vorstellung, eine Frischekur: Die neue Apple Watch Series 10 wird dünner und bekommt größere Displays. Ein leistungsstärkerer Chip soll es ermöglichen, dass ausgewählte Informationen automatisch angezeigt werden, wenn sie benötigt werden. Neu ist auch die Erkennung von Schlafapnoe, bei der es zu kurzen Atemaussetzern während des Schlafs kommt. Dank verbesserter Ladezeiten soll eine halbe Stunde am Ladegerät für 80 Prozent Akkukapazität reichen, während acht Minuten Ladezeit genug Energie für eine achtstündige Schlafaufzeichnung bieten. Der Preis für die Apple Watch Series 10 bleibt bei 449 Euro.
Hohe Erwartungen wurden nicht erfüllt
Das neue iPhone ist somit ein Überraschungsbonbon. Zum Verkaufsstart gilt: "The same procedure as every year." Die Kamera ist verbessert worden und die Top-Modelle haben ein größeres Display. Was die AI-Funktionen angeht, so wird erst jedes Update zeigen, ob Apple hält, was es verspricht. Ob das für einen neuen Verkaufsboom sorgt, wird der Verkaufsstart vielleicht schon zeigen. Ab kommenden Freitag kann das neue iPhone vorbestellt werden und ab dem 20. September ist es auf dem Markt.
Aktie bleibt an schwachen Tagen ein Kauf
An der Börse hat die Präsentation des neuen iPhones 16 keine Jubelstürme ausgelöst. Die Aktie liegt vorbörslich leicht im Minus. Trotzdem wird die Neugier auf die neuen AI-Funktionen die Verkaufszahlen mindestens auf dem Niveau des Vorgängermodells halten. Einen Schub beim Verkauf könnten wir dann sehen, wenn das erste Update mit AI-Funktionen ausgespielt wurde.
Allerdings gilt diese These überwiegend nur für den US-Markt. Die EU schaut, wie erwähnt, zunächst in die Röhre. Unterm Strich bleibt das Flaggschiff aber interessant und das gilt auch für die Aktie. Sollte der Kurs noch einmal Richtung 210 US-Dollar zurückkommen, dann sollten Anleger zugreifen.
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Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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