Sustainable Eel Group
Wissenschaftlicher Bericht zeigt großen Erfolg im Kampf gegen den illegalen Handel mit europäischen Aalen
Neuer Ansatz rettet jährlich 300 Millionen Jungaale
BRÜSSEL, 10. September 2024 /PRNewswire/ -- Ein in der vergangenen Woche veröffentlichter wissenschaftlicher Bericht deutet auf einen wichtigen Durchbruch bei der Bekämpfung des illegalen Handels mit europäischen Aalen hin. Er veranschaulicht, wie ein ganzheitlicher und integrativer Erhaltungsansatz - dessen rechtlicher Rahmen die Aalverordnung der EU1 ist - jährlich schätzungsweise 300 Millionen Jungaale gerettet hat. Und er zeigt, dass die Sustainable Eel Group (SEG), eine führende NRO mit Sitz in Brüssel, die sich für die Erhaltung und Wiederherstellung dieser stark bedrohten Art einsetzt, dazu beigetragen hat, dass dieser Ansatz an Bedeutung gewinnt.
Laut der vom Internationalen Fischereiinstitut der Universität Hull (HIFI) durchgeführten unabhängigen Bewertung haben die Bemühungen, an denen wichtige Akteure aus Wissenschaft, Industrie und Naturschutz beteiligt sind, zu einem Rückgang des illegalen Handels mit Glasaalen um 80 % geführt, die trotz ihres gesetzlichen Schutzes nach Anhang II des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (CITES) besonders anfällig für Überfischung sind. Früher schätzte Europol, dass jährlich etwa 300 Millionen Glasaale mit einem Gewicht von rund 100 Tonnen illegal nach Ostasien geschmuggelt wurden. Dank koordinierter Durchsetzungsmaßnahmen und wegweisender politischer Entwicklungen, einschließlich der Umsetzung des SEG-Standards - eines freiwilligen Standards zur Förderung eines verantwortungsvollen Aalhandels - gehen aktuelle Schätzungen davon aus, dass jährlich weniger als 50 Millionen Glasaale bzw. 15 bis 25 Tonnen gehandelt werden. Studien zeigen, dass mehr als 50 Millionen Aale als direkte Folge dieser Politik gerettet wurden.
Für Andrew Kerr, den Vorsitzenden und Gründer der SEG, ist die wichtigste Erkenntnis, dass sich die erheblichen Anstrengungen der Gruppe zum Schutz des Europäischen Aals (Anguilla anguilla) auszahlen und dass es der SEG gelungen ist, die Grauzone zwischen legalen und illegalen Aktivitäten zu schließen. Das Problem des illegalen Handels verlagert sich nun auf den Amerikanischen Aal (Anguilla rostrata), was für beide Arten eine große Herausforderung darstellt. Die Arbeit der SEG und ihrer Partner sei daher noch lange nicht beendet. Sie werde sich weiterhin für die Wiederauffüllung und nachhaltige Bewirtschaftung des Aals einsetzen und rufe alle Partner auf, sich an diesem wichtigen Vorhaben zu beteiligen.