Aktien Asien/Pazifik
Wieder abwärts vor US-Inflationsdaten
- Asiens Aktienmärkte fallen vor US-Inflationsdaten zurück.
- Zinssenkungen in den USA und EZB scheinen sicher.
- Chinas Markt wird für europäische Firmen unattraktiver.
TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Nach der Stabilisierung am Vortag ist es für Asiens Aktienmärkte zur Wochenmitte wieder etwas bergab gegangen. In Erwartung von US-Inflationsdaten im weiteren Tagesverlauf überwog bei den Anlegern die Zurückhaltung.
Die Daten dürften einen großen Einfluss darauf haben, wie stark die amerikanische Notenbank Fed kommende Woche an der Zinsschraube dreht. Eine Zinssenkung gilt - ebenso wie bei der Europäischen Zentralbank (EZB) an diesem Donnerstag - als ausgemacht. In Tokio drückten derweil Aussagen eines Mitglieds der heimischen Notenbank zu möglichen weiteren Zinserhöhungen auf die Stimmung.
Zunehmend im Fokus stehen die US-Wahlen Anfang November, nachdem in der Nacht auf Mittwoch das erste TV-Duell der Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump stattgefunden hat. Dieses sei zwar lebhaft verlaufen, habe aber keinen offensichtlichen Einfluss auf die Aktienkurse in Asien gehabt, schrieben die Marktexperten der Schweizer Großbank UBS.
Der CSI-300-Index , der die wichtigsten chinesischen Festlandsaktien enthält, sank am Mittwoch um 0,2 Prozent auf 3.188 Punkte. Für den Hang-Seng-Index der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es um 0,9 Prozent auf 17.084 Punkte bergab.
Am Dienstag hatten überraschend starke chinesische Exportdaten die Kurse etwas gestützt. Nun warnte die EU-Handelskammer in Peking in ihrem jährlichen Positionspapier, dass Chinas Markt für europäische Unternehmen wegen nicht erfüllter Reformen und zunehmender Probleme unattraktiver werde.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 büßte 1,5 Prozent auf knapp 35.620 Punkte ein. Junko Nakagawa, Mitglied der Bank of Japan, konstatierte sehr niedrige Realzinsen. Daher blieben die finanziellen Rahmenbedingungen selbst bei einer weiteren Anhebung die Leitzinsen günstig. Anfang August war eine überraschende Leitzinsanhebung der Bank of Japan ein entscheidender Auslöser für die damaligen Turbulenzen an den Finanzmärkten gewesen.
Der australische Leitindex S&P/ASX 200 schloss am Mittwoch 0,3 Prozent tiefer mit rund 7.988 Punkten./gl/mis
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