KI-Hoffnung platzt
Adobe-Aktie stürzt ab: KI-Investitionen enttäuschen Anleger
Der Softwarekonzern Adobe hat in den letzten Monaten viel Geld und Manpower in den KI-Vorstoß investiert. Es kommen jedoch immer mehr Zweifel auf, ob sich das auch rentiert.
- Adobe investiert stark in KI, Zweifel wachsen.
- Aktienkurs fiel nach enttäuschender Prognose stark.
- Umsatzprognose unter Erwartungen, Konkurrenz steigt.
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Die Aktien von Adobe fielen nachbörslich zeitweise zweistellig zurück, nachdem das Unternehmen eine Prognose für das vierte Quartal veröffentlicht hatte, die die Erwartungen der Anleger nicht erfüllte. Der enttäuschende Ausblick für das kommende Quartal weckt Zweifel daran, ob es dem Softwarekonzern gelingen kann, im Bereich der Künstlichen Intelligenz zu einem erfolgreichen Player zu werden.
Die für die laufenden drei Monate prognostizierten Einnahmen von 5,50 bis 5,55 Milliarden US-Dollar lagen unter den Erwartungen von 5,61 Milliarden US-Dollar, was auf zunehmenden Wettbewerb und schwache Nachfrage nach den neuen KI-gestützten Tools von Adobe hindeutet.
Adobe hat in den letzten Monaten stark auf Künstliche Intelligenz (KI) gesetzt, indem es seine Firefly-Technologie in beliebte Produkte wie Photoshop und Illustrator integriert hat. Dennoch sind die Anleger zunehmend besorgt darüber, ob diese Innovationen kurzfristig zu nennenswerten Umsätzen führen werden.
Der Aktienkurs von Adobe sackte im erweiterten Handel an der Wall Street um bis zu 10,2 Prozent ab, nachdem die Titel im regulären Handel 1,1 Prozent fester bei 586,55 US-Dollar geschlossen hatten. Seit Jahresbeginn hat sich der Kurs kaum bewegt.
Dabei hatte Adobe im dritten Quartal die Schätzungen der Wall Street sowohl mit einem Umsatz von 5,41 Milliarden US-Dollar als auch mit einem Gewinn von 4,65 US-Dollar pro Aktie übertreffen können. Der Gesamtumsatz im Digital Media-Bereich, der stark von den KI-Tools abhängt, stieg um 11 Prozent auf 4 Milliarden US-Dollar, doch die Anleger sind zunehmend besorgt, dass dies nicht ausreicht, um den hohen Erwartungen an die KI-Investitionen gerecht zu werden.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Der Plan, KI-Tools in zukünftigen Produkten wie 3D- und Videobearbeitungssoftware zu verwenden, soll langfristig zusätzliche Einnahmequellen erschließen. Doch Analysten wie Michael Turrin von Wells Fargo bemängelten, dass die Investoren konkrete Ergebnisse im zweiten Halbjahr erwartet hätten.
Besonders im Fokus steht der Umsatz mit wiederkehrenden Einnahmen im Kreativbereich, der mit 550 Millionen US-Dollar für das vierte Quartal unter den Erwartungen von 561,1 Millionen US-Dollar lag. Dies führte zu einem Verlust des Vertrauens in das Potenzial der KI-Tools, die Konkurrenz von Startups wie Stability AI und Midjourney wächst ebenfalls.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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