Meta
Kaufdruck nimmt zu!
Mark Zuckerberg plant, die Fortschritte bei der hauseigenen KI-Version Llama zu beschleunigen, indem er die Einführung eines Open-Source-Modells anstrebt. Sein Ziel ist es, mit Llama eine Art Linux für KI zu etablieren und einen Industriestandard in diesem Bereich zu setzen. Die Enthüllung von Llama erfolgt zu einem passenden Zeitpunkt, da zuletzt die Stimmung bezüglich KI zu kippen schien. Die bestehenden Bedenken konzentrieren sich weniger auf potenzielle Anwendungen, sondern vielmehr auf die damit verbundenen Kosten. Künstliche Intelligenz, die systematisch trainiert wird, erfordert kostspielige Rechenzentren und verursacht erhebliche Energiekosten. Genau deswegen ist es ineffizient, dass verschiedene Entwickler unabhängig voneinander ihre Modelle trainieren. Durch die Einführung des Open-Source-Ansatzes könnten doppelte Investitionen vermieden und die Kosten begrenzt werden.
Zum Chart
Der lange Aufwärtstrend von Meta ging im Wesentlichen im September 2021 in eine Konsolidierung über. Die Konsolidierung dauerte bis zum 4. November 2022 und war in der Spitze für einen Kursverlust von rund 77 Prozent auf 88,09 US-Dollar verantwortlich. Gründe für den Verlust fanden sich hauptsächlich in den steigenden Zinsen. Die Einstufung von Meta als ein Profiteur der KI-Welle sorgte für eine schnelle Kurserholung. Schon Anfang August 2023 war das Preisniveau des alten Allzeithochs bereits größtenteils erreicht. Es folgte eine Seitwärtsrange bis Mitte November 2023. Von da an hat die Kursentwicklung wieder Fahrt aufgenommen und eine Aufwärtssequenz ausgebildet, die aktuell noch intakt erscheint. Dennoch konnte innerhalb der Sequenz seit Anfang April 2024 das Allzeithoch bei 531,49 Euro nicht nachhaltig überschritten werden. Mit dem Ansteigen der unteren Begrenzung des Trends bildet sich ein aufsteigendes Dreieck, das in Trendrichtung aufgelöst werden könnte. In diesem Fall würde das Allzeithoch überwunden werden und neue Hochs wären die Folge. Fundamental betrachtet wird im Zeitabschnitt 2024 bis 2026 mit einem Gewinnplus von 30 Prozent geplant. Dabei sinkt das erwartete KGV 2026 auf 19,10, was im historischen Vergleich günstig ist. Allerdings dürfen die Planzahlen nicht nach unten revidiert werden, um den Kurs zu halten.