Ausufernde Staatsausgaben
Gold-Rekord, aber Preis kann "noch viel höher steigen"
Der Goldpreis setzt seine Rekordserie am Freitag fort. Das liegt an gleich mehreren Faktoren. Die Marke von 2.600 US-Dollar könnte heute noch fallen. Ein Ende des Aufwärtstrends scheint nicht in Sicht.
- Goldpreis erreicht Rekordhoch von 2.596,20 USD.
- Zinssenkungen und Staatsausgaben treiben Nachfrage.
- Geopolitische Spannungen fördern Interesse an Gold.
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Der Goldpreis setzt am Freitag seinen Aufwärtstrend fort und erreichte ein neues Allzeithoch, gestützt durch die Erwartung einer Zinssenkung der Federal Reserve und der ausufernden US-Staatsausgaben. Experten rechnen damit, dass die Aufwärtsbewegung so schnell nicht enden wird.
Auch wenn eine Zinssenkung von 25 Basispunkten bereits zu einem Großteil im Goldpreis eingepreist ist, könnte das Edelmetall weiteres Aufwärtspotenzial haben. "Nur weil Gold ein neues Rekordhoch erreicht hat, bedeutet das nicht, dass der Preis nicht noch weiter steigen kann", sagt Michael Armbruster, Mitbegründer von Altavest.
Neben der US-Geldpolitik spiele auch das weltweite Interesse an physischem Gold eine große Rolle. Eine aktuelle Umfrage deutet darauf hin, dass Zentralbanken ihre Goldreserven erhöhen und ihre Bestände an US-Dollar reduzieren. Dies könnte den Goldpreis langfristig weiter stützen, insbesondere angesichts der steigenden Staatsausgaben in den USA, die laut Armbruster zu Inflation führen und den US-Dollar abwerten könnten.
Der Preis für eine Unze Gold stieg Freitagvormittag um 0,6 Prozent auf 2.596,20 US-Dollar, was einem Wochengewinn von fast 3 Prozent entspricht. Seit Jahresbeginn hat sich das Edelmetall bereits um mehr als ein Viertel verteuert.
Experten führen diesen Anstieg auch auf die steigende Nachfrage nach sicheren Häfen zurück, die durch geopolitische Spannungen, wie die Konflikte im Nahen Osten und der Ukraine, sowie die anhaltende Unsicherheit über die Zinspolitik der Fed angefacht wird.
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"Gold wird derzeit verstärkt als Absicherung im Portfolio genutzt", erklärt Chris Weston, Leiter der Analyseabteilung bei Pepperstone Group. Insbesondere die jüngsten Arbeitsmarktdaten, die auf eine Verlangsamung der US-Wirtschaft hinweisen, scheinen Investoren dazu zu veranlassen, ihr Kapital in Gold zu parken.
Insgesamt bleibt der Ausblick für Gold positiv, da sowohl die Inflationsdaten als auch geopolitische Unsicherheiten die Nachfrage nach dem Edelmetall weiter ankurbeln.
Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion
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