Wie Anleger ihr Geld schützen
Nvidia & Co: "Grotesk überbewertet & erhebliches Abwärtspotenzial", warnt Faber
In einem Interview mit MarketWatch erklärt der Schweizer Börsenexperte Marc Faber seine Bedenken hinsichtlich des aktuellen Zustands des US-Aktienmarktes. Was er Anlegern in diesen ungewissen Zeiten rät.
- Faber warnt vor Überbewertung von KI-Aktien.
- Hohe Bewertungen und sinkende Gewinnmargen gefährden.
- Investoren sollten Schulden vermeiden und Gold halten.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Marc Faber ist ein Schweizer Börsenexperte, Fondsmanager und Buchautor, der durch seine Vorhersage des Börsencrashs von 1987 Bekanntheit erlangte. Derzeit sieht er keinen bevorstehenden Crash, ist jedoch vorsichtig gegenüber der Überbewertung bestimmter Aktien, insbesondere solcher, die mit künstlicher Intelligenz in Verbindung stehen.
Er sagt: "Die Marktrallye wurde von nur wenigen Aktien angetrieben, und zwar von allem, was mit künstlicher Intelligenz zu tun hat." Diese Aktien, wie Nvidia, seien "grotesk überbewertet" und hätten "erhebliches Abwärtspotenzial", wenn sich die Marktführung in Richtung wertorientierter Aktien verschiebt.
Faber erklärt, dass die Bewertungen im historischen Vergleich sehr hoch seien, während die Gewinnmargen der US-Unternehmen aufgrund von Inflation und schwacher Nachfrage sinken würden. Besonders die Erschwinglichkeit von Immobilien in den USA hat laut Faber ein "historisches Tief" erreicht, was die Nachfrage und damit das Potenzial für Gewinne erheblich verringere.
Der Börsenexperte sieht drei Möglichkeiten, wie die US-Regierung die wirtschaftliche Nachfrage steigern könnte: Steuererhöhungen, Ausgabenkürzungen oder Inflation. "Die Regierung druckt Geld und die Inflationsrate steigt. Aber Inflation entsteht wegen Defiziten und Gelddrucken. Mit anderen Worten, es ist eine Steuer", so Faber.
Der Experte betont, dass Inflation besonders den ärmeren Teil der Bevölkerung hart treffe, da sie keine Vermögenswerte besitzen. "In jeder Inflationsperiode der Geschichte hat sich die Vermögensungleichheit dramatisch verschärft", erklärt er.
Für Investoren empfiehlt Faber, darüber nachzudenken, "was passiert, wenn alles, was Sie besitzen, an Wert verliert", und betont die Wichtigkeit, schuldenfrei zu sein. Er rät zudem, Edelmetalle wie Gold zu besitzen, um sich gegen die Unsicherheiten abzusichern, auch wenn er nicht glaubt, dass deren Wert unmittelbar steigen wird.
Tipp aus der Redaktion: Auf der Suche nach aussichtsreichen Goldaktien? Lesen Sie hierzu den kostenlosen PDF-Report "Gold - Die besten Aktien für den nächsten Preisschub"!
Er warnt auch vor dem Risiko, auf fallende Kurse zu setzen, da in einer Zeit des Gelddruckens die Kurse trotz schlechter Fundamentaldaten steigen könnten. Faber sagt, die wichtigste Lektion, die er in all den Jahren gelernt habe, sei, dass der Markt unberechenbar sei, weshalb die meisten Kleinanleger und Händler Geld verlieren: "In sechs Monaten, wo wird der Markt sein? Wissen Sie das? Ich weiß es nicht."
Letztlich hebt Faber hervor, dass nicht nur der US-Markt spekulativ sei, sondern weltweit auf dieselben überbewerteten Technologieaktien gesetzt werde, insbesondere auf Nvidia.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte