Apotheker
Antibiotika-Engpass wird mit Ware aus Kamerun gedämpft
Foto: Logo einer Apotheke (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) - Erneut fehlen in Deutschland viele Medikamente. "Ein Ende der Lieferprobleme ist nicht absehbar. Besondere Sorgen bereitet uns, dass jetzt schon sehr viele
Antibiotika nicht lieferbar sind", sagte Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein, der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).
"Und die kalte Jahreszeit mit vielen Atemwegsinfektionen hat noch gar nicht begonnen. Auch viele Antibiotikasäfte für Kinder sind betroffen", beklagte er.
"Und die kalte Jahreszeit mit vielen Atemwegsinfektionen hat noch gar nicht begonnen. Auch viele Antibiotikasäfte für Kinder sind betroffen", beklagte er.
500 Medikamente seien als nicht lieferbar gekennzeichnet. Er nennt ein Beispiel: "Aktuell gibt es erhebliche Engpässe bei den Antibiotika Doxycyclin und Azithromycin. Die Engpass-Situation bei
Doxycyclin soll nun mit Ware aus Kamerun gemildert werden", erläutert Preis.
"Patienten werden dann Packungen in englischer, französischer oder portugiesischer Aufmachung erhalten müssen. Da auch keine deutschsprachige Gebrauchsinformation beiliegt, muss für die sichere Anwendung viel Aufklärungsarbeit von den Apothekenteams geleistet werden."
Die Bilanz: "Bei jedem zweiten Rezept müssen Apotheken nach Alternativen suchen, damit die Versorgung der Patienten gesichert bleibt. Täglich sind so bundesweit 1,5 Millionen Patienten betroffen", sagte der Verbandschef weiter. Lauterbachs Reform von 2023 wirke nicht: "Das Lieferengpassbekämpfungsgesetz (ALBVVG) ist seit gut einem Jahr in Kraft, zeigt aber fast keine Wirkung", bedauert Preis. "Politik und pharmazeutische Hersteller müssen jetzt endlich für stabile Verhältnisse sorgen."
"Patienten werden dann Packungen in englischer, französischer oder portugiesischer Aufmachung erhalten müssen. Da auch keine deutschsprachige Gebrauchsinformation beiliegt, muss für die sichere Anwendung viel Aufklärungsarbeit von den Apothekenteams geleistet werden."
Die Bilanz: "Bei jedem zweiten Rezept müssen Apotheken nach Alternativen suchen, damit die Versorgung der Patienten gesichert bleibt. Täglich sind so bundesweit 1,5 Millionen Patienten betroffen", sagte der Verbandschef weiter. Lauterbachs Reform von 2023 wirke nicht: "Das Lieferengpassbekämpfungsgesetz (ALBVVG) ist seit gut einem Jahr in Kraft, zeigt aber fast keine Wirkung", bedauert Preis. "Politik und pharmazeutische Hersteller müssen jetzt endlich für stabile Verhältnisse sorgen."