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    Wir werden um VW-Standorte kämpfen / Hannovers OB Belit Onay nach Treffen mit VW-Vorstand: Konzern muss konfrontative Kommunikation ändern - "Brauchen wieder echte Volkswagen"

    Osnabrück (ots) - Die kommunalen Verwaltungschefs der Volkswagen-Standorte haben
    ihre Bereitschaft betont, Werksschließungen nicht hinnehmen zu wollen. Sie haben
    gegenüber dem Vorstand "gemeinsam deutlich gemacht, dass wir für die Zukunft
    unserer Standorte kämpfen werden und den Vorstand in der Pflicht sehen, die
    nötigen Zukunftsinvestitionen zu tätigen", sagte Hannovers Oberbürgermeister
    Belit Onay (Grüne) der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) am Freitag nach einem
    Treffen der Bürgermeister mit der Konzernleitung in Wolfsburg. "Zugleich sind
    wir natürlich auch bereit, die nun anstehenden Prozesse zu begleiten", fügte
    Onay hinzu. Die Gespräche zwischen den Kommunen und der Konzernspitze sollen
    daher auch fortgesetzt werden: "Auf der kommunalen Ebene können wir ja eine
    Scharnierfunktion zwischen der Konzernleitung, der Arbeitnehmerseite sowie der
    Landes- und Bundespolitik einnehmen", sagte der OB.

    Die Verwaltungschefs kritisieren den Konzern zugleich für seine
    Kommunikationsstrategie. "Die sehr konfrontative Kommunikation des Vorstands hat
    bei den Betroffenen nicht nur für Unmut, sondern vor allem für maximale
    Verunsicherung und Zukunftsängste gesorgt. Wir erwarten, dass jetzt schnell für
    Klarheit gesorgt wird", sagte Onay der Zeitung.

    Volkswagen hat in dieser Woche die jahrzehntealte Beschäftigungssicherung
    gekündigt. Zuvor hat der Konzern ein massives Sparprogramm angekündigt und
    Entlassungen sowie Werksschließungen in Deutschland nicht ausgeschlossen. Onay
    sieht andere Möglichkeiten, VW wieder in die Spur zu bringen: "Ich bin zum
    Beispiel überzeugt, dass das Management die schiere Größe des VW-Konzerns noch
    nicht voll ausspielt. Zu viele Synergien, etwa bei einer gemeinsamen
    Batterieproduktion oder einer einheitlichen Softwareentwicklung, werden noch
    liegen gelassen." Auch gebe es Mängel beim aktuellen Modell-Angebot: "Was wir
    wieder brauchen, sind echte Volkswagen. Elektrische Modelle in
    Volkswagen-Qualität, die eben auch erschwinglich sind", sagte Hannovers OB der
    NOZ.

    Hannover ist Sitz der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge. Am Standort in der
    Landeshauptstadt werden vor allem Vans und Transporter, unter anderem der
    ID.Buzz, produziert. Rund 14.200 Menschen sind im VW-Werk beschäftigt.

    Pressekontakt:

    Neue Osnabrücker Zeitung
    Redaktion

    Telefon: +49(0)541/310 207

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/58964/5864335
    OTS: Neue Osnabrücker Zeitung



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