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Boeing unter Druck: Streik führt zu dramatischem Aktienrückgang!
Ein Streik der größten Gewerkschaft von Boeing, der International Association of Machinists and Aerospace Workers (IAM), hat am Freitag zu einem signifikanten Rückgang der Aktien des Flugzeugbauers geführt. Vorbörslich verloren die Papiere 3,7 Prozent im Vergleich zum Vortag, was den anhaltenden Abwärtstrend des Unternehmens verstärkt. Seit Jahresbeginn hat Boeing bereits mehr als ein Drittel seines Börsenwerts verloren, was auf eine Reihe von Pannen und Produktionsproblemen zurückzuführen ist.
Die rund 33.000 Mitglieder der IAM hatten mit einer überwältigenden Mehrheit von 96 Prozent für den Streik gestimmt, nachdem sie ein Angebot von Boeing abgelehnt hatten, das eine Einkommenserhöhung von 25 Prozent über vier Jahre vorsah. Die Gewerkschaft hatte ursprünglich eine Erhöhung von 40 Prozent gefordert, was die Unzufriedenheit der Arbeiter über die vergangenen Jahre widerspiegelt, in denen sie weitgehend auf Lohnerhöhungen verzichtet hatten, während die Lebenshaltungskosten in der Region stiegen. Der letzte Streik der IAM fand 2008 statt und dauerte 57 Tage, was Boeing schätzungsweise zwei Milliarden Dollar kostete.
Die aktuelle Arbeitsniederlegung betrifft die Produktion in den Werken rund um Seattle, wo unter anderem die Bestseller-Modelle Boeing 737 und 777 gefertigt werden. Boeing kämpft nicht nur mit den Folgen des Streiks, sondern auch mit regulatorischen Herausforderungen. Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hat die Produktion der 737 aufgrund von Qualitätsmängeln eingeschränkt, was die Situation weiter verschärft. Ein Vorfall im Januar, bei dem ein Rumpf-Fragment einer 737-9 im Steigflug herausbrach, hat zusätzliche Kritik ausgelöst.
Die Ratingagentur Moody's prüft eine mögliche Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Boeing, was die Finanzierung des Unternehmens weiter erschweren könnte. Boeings Rating liegt derzeit nur eine Stufe über dem Ramsch-Niveau. Das Unternehmen steht unter Druck, die Produktion zu stabilisieren und die finanziellen Probleme zu bewältigen, während die Gewerkschaft weiterhin auf bessere Arbeitsbedingungen und Löhne drängt.
Insgesamt zeigt die Situation bei Boeing, wie tiefgreifend die Herausforderungen sind, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, und wie der Streik der Gewerkschaft die Bemühungen um eine Stabilisierung der finanziellen Lage weiter komplizieren könnte.
Die Boeing Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -3,69 % und einem Kurs von 156,8EUR auf NYSE (14. September 2024, 02:04 Uhr) gehandelt.
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