Die “Life-Science-Cloud”
Veeva: Pharmariesen wie Bayer und Eli Lilly lassen die Kasse klingeln!
Wenn die Branchengrößen der Pharma-Industrie auf die Produkte von Veeva setzen, dann ist das ein sicheres Zeichen, dass die ehemalige Salesforce-Tochter viel richtig macht. Daher ist Cloudspezialist etwas für das Depot.
- Veeva überzeugt Pharmabranche mit Cloud-Lösungen.
- Umsatz und Gewinn steigen, Erwartungen übertroffen.
- Aktie stabilisiert sich, Kursziel bei 250 US-Dollar.
- Report: Tenbagger-Chance mit der nächsten BioNTech
Das “Who is Who” der Pharmabranche gibt sich bei Veeva die Türklinke in die Hand. Ob Bayer, Eli Lilly oder Merck & Co., sie alle setzen auf die Produkte des amerikanischen Konzerns. Veeva Systems ist ein Anbieter von Cloud-Lösungen speziell für die globale Biowissenschaftsbranche.
Drei Clouds für den Erfolg
Das Unternehmen stellt Software, Daten und Beratungsdienste in der Cloud bereit, um die Anforderungen seiner Kunden in verschiedenen strategischen Geschäftsbereichen zu erfüllen – von Forschung und Entwicklung (F&E) bis hin zur Vermarktung. Dafür gibt es aus dem Hause Veevas drei Hauptkategorien: Veeva Development Cloud, Veeva Commercial Cloud und Veeva Data Cloud. Wie beliebt die drei Kategorien sind, zeigen die Zahlen nach den ersten 6 Monaten.
Die drei Clouds sind begehrt
Ende August hat Veeva die Ergebnisse für das zweite Quartal und die ersten sechs Monate bis zum 31. Juli 2024 veröffentlicht. Im zweiten Quartal erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 676,18 Millionen US-Dollar (etwa 631,25 Millionen Euro), was einen Anstieg gegenüber den 590,23 Millionen US-Dollar (etwa 551,04 Millionen Euro) des Vorjahreszeitraums darstellt.
Der Nettogewinn stieg auf 171,04 Millionen US-Dollar (etwa 159,63 Millionen Euro), verglichen mit 111,63 Millionen US-Dollar (etwa 104,25 Millionen Euro) im Vorjahr. Der unverwässerte Gewinn je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag bei 1,06 US-Dollar (etwa 0,99 Euro), gegenüber 0,70 US-Dollar (etwa 0,65 Euro) im Vorjahr. Der verwässerte Gewinn je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug 1,04 US-Dollar (etwa 0,97 Euro), verglichen mit 0,68 US-Dollar (etwa 0,63 Euro) im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Auch das erste Halbjahr überzeugt
In den ersten sechs Monaten des Jahres verzeichnete Veeva einen Umsatz von 1,326 Milliarden US-Dollar (etwa 1.237 Milliarden Euro) im Vergleich zum Vorjahr.
Der Nettogewinn belief sich auf 332,71 Millionen US-Dollar (etwa 310,62 Millionen Euro), ein Anstieg gegenüber 243,15 Millionen US-Dollar (etwa 226,80 Millionen Euro) im Vorjahr. Der unverwässerte Gewinn je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen betrug 2,06 US-Dollar (etwa 1,92 Euro), verglichen mit 1,52 US-Dollar (etwa 1,42 Euro) im Vorjahr. Der verwässerte Gewinn je Aktie aus fortgeführten Geschäftsbereichen lag bei 2,02 US-Dollar (etwa 1,88 Euro), im Vergleich zu 1,49 US-Dollar (etwa 1,39 Euro) im Vorjahr.
Erwartungen getoppt
Die Zahlen für das zweite Quartal lagen über den Erwartungen. Durch ständig neue Innovationen und die Integration von KI bleiben die Clouds von Veeva einfach ein Muss für die Branche. 2024 erwarten die Amerikaner einen Anstieg auf 2,364 Milliarden US-Dollar und prognostizieren für das Geschäftsjahr 2025 Erlöse zwischen 2,704 und 2,710 Milliarden US-Dollar. Das wäre im besten Fall ein Zuwachs von 14 Prozent.
Allerdings muss hier erwähnt werden, dass der Ausblick auf das kommende Jahr mit den Zahlen für das erste Quartal auf diesen Wert gesenkt wurde. Zu Beginn des laufenden Jahres plante Veeva mit Erlösen von 2,73 bis 2,74 Milliarden US-Dollar.
Kurs macht Delle wieder wett
Zweistellig ging es nach der Prognosekürzung in den Keller. Mittlerweile hat sich der Kurs von diesem Rücksetzer mehr als erholt und ist auf dem Weg zu einem neuen Jahreshoch. Sollte dies tatsächlich geknackt werden, dann dürfte der Kurs als nächstes die Marke von 250 US-Dollar ansteuern.
Kein Schnäppchen, aber aussichtsreich
Veeva hat aktuell eine Marktkapitalisierung von 35,9 Milliarden US-Dollar - für einen Cloudspezialisten nicht gerade viel. Allerdings liegt das geschätzte KGV für das laufende Jahr bei fast 54 und soll im kommenden Jahr auf 47 fallen. Das macht die Aktie nicht gerade zu einem Schnäppchen. Allerdings lassen die Aussichten, auch wenn sie leicht gesenkt wurden, weitere Kursgewinne zu.
Nach einem zuletzt steilen Anstieg verschnauft die Aktie jetzt wieder etwas. Anleger, die jetzt Lust auf die Life Science Cloud haben, sollten sich bei rund 212 US-Dollar auf die Lauer legen. Abgesichert werden sollte die Position dann bei 196,74 US-Dollar. Dann können die Anleger auch nicht aus allen Wolken fallen.
Markus Weingran, Chefredakteur wallstreetONLINE Börsenlounge
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