Ausgebrannter Chip-Sektor?
Nvidia & Broadcom: "Nicht wichtig genug für neue Rekordhöhen im Chip-Sektor"
Trotz der erneuten Begeisterung für die Aktien von Nvidia und einige andere heiße KI-Titeln gibt sich ein Mizuho-Analyst in vielen Bereichen des Halbleitersektors pessimistisch.
- Mizuho-Analyst sieht Pessimismus im Halbleitersektor.
- Nvidia und Broadcom steigen, aber Sektor bleibt schwach.
- Überbewertung von KI-Aktien könnte Abwärtspotenzial haben.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Für die beiden großen Chiphersteller Nvidia und Broadcom war es eine starke Woche an der Wall Street. So sind die Aktien von Nvidia um 15 Prozent gestiegen, während die Titel von Broadcom um 20 Prozent zulegen konnten. Für den Chipsektor war es allgemein eine gute Woche. Der PHLX Semiconductor Index hat um 9 Prozent zugelegt und übertrifft nun wieder knapp die Gewinne des S&P 500 im Jahresverlauf.
Nichtsdestotrotz notiert der PHLX Semiconductor Index immer noch 26 Prozent unter seinen Höchstständen im Juli. Mizuho-Analyst Jordan Klein macht sich Sorgen um die allgemeine Gesundheit des Sektors – und darüber, ob Nvidia und Broadcom möglicherweise eine weniger positive Stimmung gegenüber anderen Bereichen des Halbleiteruniversums verschleiern.
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Klein spürt einen negativen Ton in vielen Bereichen des Sektors, darunter Speicher, Anbieter von Chip-Ausrüstung, Analogtechnik, Automobiltechnik und drahtlose Technik. Außerdem "wird niemand die [Anbieter von] Serverhardware für künstliche Intelligenz anfassen", wie Dell und Super Micro Computer schreibt er, "angesichts der Befürchtungen einer Margenkompression".
Vor diesem Hintergrund sei es ein "echtes Problem", dass Investoren außerhalb von angesagten Namen wie Nvidia, Broadcom, TSMC, Monolithic Power Systems und "vielleicht" Arm Holdings nicht allzu viele Katalysatoren für den Chip-Sektor sehen.
Nvidia und Broadcom zum Beispiel seien "wichtig", aber laut Klein nicht wichtig genug, um den Chip-Sektor wieder in Rekordhöhen zu bringen. "Wir brauchen Käufer und Vertrauen in/von einer breiteren Palette von Halbleitern", so Klein.
Das Risiko bei Nvidia- und Broadcom-Aktien bestehe demnach darin, dass sie "zu überlaufen und konzentriert sind und zum Stillstand kommen".
Der Schweizer Börsenexperte Marc Faber hat ebenfalls Bedenken hinsichtlich der Überbewertung bestimmter Aktien, insbesondere solcher, die mit künstlicher Intelligenz in Verbindung stehen, geäußert.
"Die Marktrallye wurde von nur wenigen Aktien angetrieben, und zwar von allem, was mit künstlicher Intelligenz zu tun hat." Diese Aktien, wie Nvidia, seien "grotesk überbewertet" und hätten "erhebliches Abwärtspotenzial", sagte Faber vergangene Woche gegenüber MarketWatch.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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