Tauziehen um die Coba
Deutsche Bank fühlt sich von Unicredit-Vorstoß bedroht und prüft Gegenmaßnahmen
Die Deutsche Bank erwägt laut Insidern Maßnahmen, um die geplante Übernahme der Commerzbank durch die italienische UniCredit zu erschweren.
- Deutsche Bank plant Maßnahmen gegen UniCredit-Übernahme.
- Kauf des 12%-Anteils der Commerzbank wird diskutiert.
- Commerzbank könnte durch UniCredit zum Rivalen werden.
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Vorstandschef Christian Sewing und sein Führungsteam analysieren, ob und wie die Bank auf die drohende Transaktion reagieren soll. Ein solches Geschäft würde einen starken Rivalen im Heimatmarkt schaffen.
Zu den diskutierten Optionen gehört laut Insidern der Kauf des verbliebenen 12-Prozent-Anteils der Bundesregierung an der Commerzbank. Offiziell äußerte sich die Deutsche Bank nicht zu den Plänen, Insidern zufolge lehnt sie eine Übernahme der Commerzbank jedoch aktuell ab.
UniCredit-Chef Andrea Orcel hatte kürzlich den Erwerb eines 9-Prozent-Anteils an der Commerzbank bekanntgegeben und in einem Interview mit Bloomberg offen eine Komplettübernahme in Aussicht gestellt.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Die Aktien der Deutschen Bank reagierten mit einem Minus von zeitweise 2,5 Prozent. Die Commerzbank-Aktie verzeichnete einen Anstieg von über 20 Prozent seit dem Einstieg von UniCredit.
Ein Zusammenschluss von UniCredit und Commerzbank könnte einen neuen europäischen Bankenriesen schaffen, der die Deutsche Bank in Deutschland sowohl bei den Erträgen als auch der Bilanzsumme übertreffen würde. Bereits im Jahr 2019 führten Deutsche Bank und Commerzbank Verhandlungen über einen staatlich unterstützten Zusammenschluss, die jedoch scheiterten.
Commerzbank-Chef Manfred Knof hat nach Berichten von Bloomberg mit einer Verteidigungsstrategie auf den Vorstoß von UniCredit reagiert. Knof hatte bereits im vergangenen Jahr vergeblich versucht, einen Ankerinvestor im Nahen Osten oder Asien zu gewinnen, um das Institut vor einer unerwünschten Übernahme zu schützen.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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