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    Wüst sieht von Kanzlerkandidatur ab

    Für Sie zusammengefasst
    • Wüst steht nicht für Kanzlerkandidatur 2025 zur Verfügung.
    • Unterstützung für Merz als CDU-Chef betont Wüst.
    • Wüst sieht Deutschland in einer Krise, Verantwortung groß.

    DÜSSELDORF (dpa-AFX) - NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) steht für eine Kanzlerkandidatur der Union bei der Bundestagswahl 2025 aktuell nicht mehr zur Verfügung. Das erklärte Wüst nach einem Vorstandstreffen der NRW-CDU in Düsseldorf vor Pressevertretern. Zugleich sicherte er CDU-Chef Friedrich Merz seine Unterstützung zu.

    Der 49-jährige Wüst, Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten Bundeslandes und Chef des größten CDU-Landesverbands, wurde lange als potenzieller Anwärter auf die Kanzlerkandidatur der Schwesterparteien CDU und CSU gehandelt. Als Favorit gilt der 68-jährige Merz. Der CDU-Vorsitzende hat in der Regel das erste Zugriffsrecht für die Kanzlerkandidatur der Union. Direkt nach den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen am 1. September hatte CSU-Chef Markus Söder allerdings mehrfach wiederholt, dass er dafür bereitstehe.

    Wüst betont Geschlossenheit

    Merz könne sich auf seinen Heimatverband verlassen, sagte Merz. "Ein klares Signal für die Geschlossenheit der deutschen Christdemokratie geht heute aus von der CDU in Nordrhein-Westfalen." Wüst erinnerte an 2021, als es der Union bei der Kandidatur von Armin Laschet an dieser Geschlossenheit gefehlt habe.

    Im Bundestagswahlkampf 2021 hatte Söder sich mit dem damaligen CDU-Chef Laschet ein hartes Ringen um die Kanzlerkandidatur geliefert, in dem Söder zwar unterlag, aber danach keine Ruhe gab. Am Ende verlor die Union die Bundestagswahl. Kanzler wurde Olaf Scholz (SPD).

    Wüst: Habe Entscheidung sorgsam abgewägt

    Deutschland befinde sich im Spätsommer 2024 in einer Krise, sagte Wüst weiter. Die Kritik an staatlichen Institutionen sei berechtigt. Die zentralen Versprechen der Demokratie: Sicherheit, Wohlstands und Aufstieg durch Bildung, seien beschädigt. Zugleich sei erstmals eine rechtsextreme Partei stärkste Kraft in einem Landtag geworden. Dies sei beunruhigend und beschämend zugleich.

    Er habe seine Entscheidung nach einer sorgsamen Abwägung mehrerer Verantwortungen getroffen: "Meiner Verantwortung für die CDU, meiner Verantwortung für Nordrhein-Westfalen - aber auch meiner Verantwortung für Deutschland."

    In der Diskussion über die K-Frage spielte Wüst stets eine Nebenrolle hinter den Hauptdarstellern Merz und Söder. Das zeigte sich auch in den Umfragewerten. Auf die Frage, mit wem die Union die größten Chancen bei der nächsten Bundestagswahl hätte, stimmten im ZDF-Politbarometer Anfang September 29 Prozent für Söder, 23 Prozent für Merz und nur 20 Prozent für Wüst. Unter den Unionsanhängern war die Reihenfolge gleich: 32 Prozent für Söder, 31 Prozent für Merz und 25 Prozent für Wüst./fc/DP/nas





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