Volkswagen
Chance von 126,37 Prozent p.a.!
Was sich bereits seit geraumer Zeit im Aktienkurs abzeichnete, prägt nun auch die Berichterstattung der deutschen Medien. Volkswagen steckt in einer Krise und zieht die Zulieferindustrie mit sich. Dies erfordert Maßnahmen nicht nur innerhalb Deutschlands, sondern auch im größten Automobilmarkt China, wo sich ebenfalls schwierige Zeiten abzeichnen. Um die Produktion an die gesunkene Nachfrage anzupassen, hebt der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen, Oliver Blume, die Beschäftigungsgarantie für die deutschen Standorte auf und plant die Schließung mehrerer Werke. Die Kunden sind verunsichert und kaufen immer weniger Elektroautos von Volkswagen. Zusätzlich fehlt es ihnen aufgrund jahrelanger Inflation und wirtschaftlicher Stagnation schlichtweg an finanziellen Mitteln, um ein neues Auto zu erwerben. Hinzu kommt die verschärfte Wettbewerbssituation auf dem chinesischen Markt.
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Seit Anfang Juni 2021 befindet sich der Aktienkurs von Volkswagen auf dem Rückzug. Notierte die Aktie damals noch bei 241,40 Euro, ist sie mittlerweile auf 91,14 Euro gesunken, was einem Verlust von rund 62 Prozent entspricht. Gleichzeitig gab es, beginnend mit dem 31.10.2023, leichte Hoffnung. Die Aktie zeigte wieder Stärke und entwickelte sich bei 87,84 Euro wieder nachhaltig nach oben. Dabei bildete sie im Zeitraum Anfang März 2024 bis Anfang April 2024 am Level von 127,65 Euro ein Doppeltop aus. Anschließend hat sich eine Abwärtssequenz geformt, die aktuell immer noch intakt erscheint. Das Tempo, in dem immer neue Tiefs auftreten, hat sich seit dem 29. Mai 2024 gegenüber der übergeordneten Kurserosion sogar beschleunigt. Auf den ersten Blick könnte sich die Abwärtssequenz in dieser Geschwindigkeit weiter fortsetzen und Ende November die Magic Number von 80,00 Euro unterschreiten. Doch bei Betrachtung der fundamentalen Kennzahl "erwartetes KGV 2024" ist aktuell ein günstiger Wert von 3,51 zu beobachten. Analysten gehen noch von einem moderaten Gewinnrückgang in 2024 von 13,32 Prozent aus. Es steigt aber die Wahrscheinlichkeit, dass die erwarteten Gewinne nach unten revidiert werden und die Volkswagenaktie durch die KGV-Brille betrachtet nicht mehr so günstig ausgewiesen wird.