Kartellbedenken

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    RTL übernimmt doch nicht Kindersender Nickelodeon

    Für Sie zusammengefasst
    • RTL-Übernahme von Nickelodeon wird untersagt.
    • Bundeskartellamt sieht Dominanz im Kinderfernsehen.
    • RTL wollte Marktanteil mit Nickelodeon ausbauen.
    Kartellbedenken - RTL übernimmt doch nicht Kindersender Nickelodeon

    BONN/KÖLN (dpa-AFX) - Der RTL-Plan einer Übernahme des deutschsprachigen Free-TV-Kindersenders Nickelodeon kommt nicht zustande. Das Bundeskartellamt teilte mit, dass es beabsichtigte, den geplanten Zusammenschluss zu untersagen und daraufhin sei die entsprechende Anmeldung zurückgenommen worden. RTL wollte eigentlich seine prominente Position im Kinderfernsehen-Markt ausbauen und hatte große Pläne. Dazu wollte das Kölner TV-Unternehmen ein Rechtepaket von Konkurrent Paramount erwerben. Nickelodeon ist zum Beispiel für die Serien "SpongeBob Schwammkopf" und "Paw Patrol" bekannt. Es wäre dann der dritte lineare Kindersender im RTL-Portfolio neben Toggo und dem Ableger Toggo Plus geworden.

    Warum die Kartellwächter ein Problem sehen

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    Die Bedenken der Kartellwächter drehen sich um den Bereich Werbung. Die Prüfer sehen es so: Der Kinderbereich Super RTL mit den "Toggo"-Angeboten sei mit großem Abstand der führende Anbieter, gefolgt von Konkurrent Disney mit wiederum klarem Abstand vor Nickelodeon. Auch wenn man YouTube Kids von Google einbeziehe, "bleibt Super RTL das klar dominierende Angebot, das durch Hinzunahme von Nickelodeon noch deutlich hinzugewinnen würde."

    Bundeskartellamt-Präsident Andreas Mundt teilte mit: "Es gibt nur eine sehr begrenzte Zahl von Unternehmen, die speziell auf Kinder ausgerichtete Werbeflächen anbieten, allen voran RTL mit seinem einschlägigen TV-Programm." Im öffentlich-rechtlichen KiKA gebe es keine Werbung. "Zwar sehen wir gerade auch bei den Kindern eine starke Abwanderung aus dem linearen Fernsehen. Streaming-Angebote, etwa von Netflix oder Amazon , spielen auf dem Kinder-Werbemarkt derzeit aber keine Rolle."

    So hatten die Pläne ausgesehen

    Im April hatte RTL Deutschland seine Kaufpläne bekanntgemacht. Ein Nickelodeon-Rechtepaket sowie die Satelliten-Frequenz für den linearen Sender wären an die Kindersparte Super RTL übergegangen. Diese Frequenz sollte perspektivisch für einen neuen TV-Sender, der auch Nickelodeon-Inhalte zeigt, genutzt werden. Paramount hätte nach damaligen Angaben auch weiterhin deutschsprachige Nickelodeon-Inhalte gezeigt, aber nicht mehr im Free-TV, sondern weiter im Bezahl-TV und per Streaming (Paramount+). Die Marke Nickelodeon gibt es auch in anderen Ländern./rin/DP/jha





    dpa-AFX
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