Alibaba, JD.com & Co
David Tepper & Michael Burry: Weiter All-in bei China-Aktien!
Seit Ende 2022 haben sich die globalen Aktienmärkte erholt und konnten neue Höchststände verzeichnen. Moment – bis auf China. Dabei zeigt sich gerade die Wall Street zunehmend bullisher.
- Aktienmärkte erholen sich, China bleibt zurück.
- Top-Investoren setzen weiter auf chinesische Aktien.
- Chinesische Unternehmen zeigen trotz Probleme Gewinne.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
China leidet immer noch unter den Auswirkungen der Covid-Abriegelungen, was sich in einem schwächeren BIP, einem angeschlagenen Aktienmarkt und einer hohen Arbeitslosigkeit zeigt. Trotz vieler Ungewissheiten teilen nicht alle Marktteilnehmer diese düsteren Sichtweisen.
"Alle sind so negativ eingestellt, was China angeht. Aber es gibt immer noch so viele fantastische Innovationen, die aus China kommen können", sagte Ted Alexander, CIO von BML Funds, vergangene Woche gegenüber CNBC. Und weiter: "Ich denke, jeder wäre gut beraten, sich in China zu engagieren."
Milliardenschwere Top-Investoren, darunter der Gründer von Appaloosa Management, David Tepper, und Michael Burry, haben kürzlich bekanntgegeben, dass sie an ihren China-Wetten festhalten.
Jüngste 13F-Aufsichtsdokumente zeigten, dass Alibaba immer noch Teppers Top-Beteiligung ist. Der chinesische E-Commerce-Riese macht nun 12 Prozent des Aktienbestands von Appaloosa in Höhe von 6,2 Milliarden US-Dollar aus. Tepper hat auch seine Anteile an anderen chinesischen Unternehmen erhöht, darunter JD.com und KE Holdings.
"Big Short" Investor Michael Burry hat im zweiten Quartal ebenfalls Alibaba-Aktien gekauft und eine Position von 11,2 Millionen US-Dollar in dem Unternehmen offengelegt. Damit ist Alibaba Burrys größte Beteiligung, wobei auch andere chinesische Technologieaktien wie Baidu und JD.com in Burrys Portfolio enthalten sind.
BCA Research hat chinesische Onshore-Aktien kürzlich auf "Übergewichten" hochgestuft, wobei der China-Stratege Jing Sima erwartet, dass chinesische Onshore-Aktien die globalen Aktien passiv übertreffen werden.
Rückgänge bei den breiteren chinesischen Einkaufsmanagerindizes und schwächelnde Wohnungsmarktdaten zeigen, dass Chinas Probleme noch lange nicht ausgestanden sind, wenngleich es auch einige Lichtblicke gibt, wie gestiegene Einzelhandelsumsätze und steigende Tourismuszahlen.
Eric Lin, Leiter der Greater China Research bei UBS, sagte Anfang des Monats gegenüber CNBC, dass "chinesische Unternehmen in diesem Jahr sehr solide Gewinne [erzielt haben]", trotz der Bedenken hinsichtlich der Makrodaten. "Dies ist der Grund für die kurzfristige Unterstützung von chinesischen Aktien, zumindest bis zum Ende dieses Jahres", fügte er hinzu.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
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