Silber erwartet den Startschuss zur Preisrallye. Doch fällt der überhaupt?

Die Fed muss liefern, anderenfalls könnte es ruppig werden

Gold und Silber haben sich mit den jüngsten Preisanstiegen auf exponierte Niveaus begeben. Die Erwartungen an die Fed sind hoch. Nach den zuletzt veröffentlichten Daten zur Entwicklung der US-Verbraucherpreise mit der etwas höher als erwartet ausgefallenen Kernrate schien eine Leitzinssenkung der Fed um 50 Basispunkte jetzt im September eigentlich vom Tisch zu sein, doch offenkundig ist bei einem nicht unerheblichen Teil der Marktakteure dieses Szenario noch im Hinterkopf. Für die US-Notenbank wird es morgen kein leichtes Unterfangen. Eine Zinssenkung „nur“ um 25 Basispunkte könnte dem einen oder anderen womöglich zu wenig sein. Doch nicht nur die Leitzinsentscheidung als solches steht morgen im Fokus. Die Fed veröffentlicht in den Monaten März, Juni, September und Dezember turnusmäßig ihre viel beachteten Projektionen zur erwarteten Entwicklung der Leitzinsen, der Wirtschaft, der Inflation und des Arbeitsmarktes; so auch morgen. 

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Gold – Rekordjagd auf dem Prüfstand

Die Ergebnisse des morgigen Fed-Termins werden die Rekordjagd bei Gold auf den Prüfstand stellen. Lesen Sie hierzu auch den Kommentar „Goldpreis bald bei 2.700 US-Dollar? Barrick Gold stößt spektakuläre Rallye an“. Ungeachtet möglicher temporärer Störfeuer bieten Sondersituationen Vervielfachungschancen bei ausgesuchten Goldaktien. Weitere Details finden Sie in einem exklusiven Report zu Goldaktien – Hier kostenlos anfordern. Kommen wir auf die aktuelle charttechnische Konstellation bei Silber zu sprechen, die unmittelbar vor dem Fed-Termin mit spannend nur unzureichend beschrieben ist. 

Silber – Ein Alles-oder-Nichts-Szenario  

Besondere Spannung verspricht die aktuelle charttechnische Konstellation bei Silber. Im Gegensatz zum Goldpreis muss der Silberpreis noch die eine oder andere Hürde überspringen, um der Rallye weiteres Aufwärtspotenzial zu eröffnen. Vor allem der Preisbereich um 32+ US-Dollar steht hierbei im Fokus und im Weg. Sollte es dem Edelmetall aber gelingen, sich der Widerstände zu entledigen, könnte sich ein fulminantes Rallyeszenario Bahn brechen. Selbst ein Durchmarsch in Richtung 40 US-Dollar mit Zwischenstation bei 34 US-Dollar / 35 US-Dollar wäre dann nicht auszuschließen. Allerdings muss auch die Möglichkeit diskutiert werden, dass der morgige Fed-Termin nicht so verläuft, wie erhofft und erwartet. In diesem Fall könnte es noch einmal zu einem kräftigen Durchatmen bei Silber kommen. Der Zone 28,0 US-Dollar / 27,7 US-Dollar käme dann eine große Bedeutung zu.

Autor: Marcel Torney, freier Redakteur, Rohstoffexperte