300 Milliarden $ in bar
Warren Buffet könnte SAP cash kaufen
Berkshire Hathaway steuert auf eine Barposition von 300 Milliarden US-Dollar zu. Die Summe könnte bereits Ende September erreicht werden.
- Berkshire Hathaway steuert auf 300 Mrd. USD Barvermögen.
- Apple-Aktienverkauf erhöht Barmittel auf 277 Mrd. USD.
- Rückkäufe stark reduziert, Fokus auf Barreserven.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Zum Ende des 2. Quartals verfügte Berkshire über 277 Milliarden US-Dollar in Barmitteln, ein deutlicher Anstieg gegenüber den 168 Milliarden US-Dollar vom Jahresende 2023. Zur Veranschaulichung: Der deutsche Techkonzern SAP kommt auf eine Marktkapitalisierung von 250 Milliarden Euro (278 Milliarden US-Dollar).
Der starke Verkauf von Apple-Aktien trug wesentlich zum horrenden Barvermögen bei. Barron’s schätzt, dass Berkshire in der 1. Jahreshälfte Apple-Aktien im Wert von 85 bis 90 Milliarden US-Dollar veräußerte. Damit machen die Barmittel mittlerweile rund 25 Prozent des Marktwerts von Berkshire aus.
Zusätzlich hat Berkshire seit Juli Aktien der Bank of America im Wert von rund 7 Milliarden US-Dollar verkauft. Es wird erwartet, dass das Unternehmen im 3. Quartal weitere 10 Milliarden US-Dollar aus dem operativen Geschäft nach Steuern erzielt. Ein Großteil dieser Summe werde voraussichtlich in die Barreserven fließen, da Warren Buffett die Aktienrückkäufe deutlich zurückgefahren hat. Im 2. Quartal lagen diese bei lediglich 345 Millionen US-Dollar, dem niedrigsten Stand seit über 5 Jahren. Im 1. Quartal waren es noch 2,6 Milliarden US-Dollar.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
"Buffett ist preisbewusst bei Rückkäufen", analysiert Barron’s. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Berkshire auch im 3. Quartal kaum Rückkäufe tätigt, da der Aktienkurs des Unternehmens seit Juli gestiegen ist. Ein weiterer Verkauf von Apple-Aktien ist möglich, nachdem der Anteil im 2. Quartal fast halbiert wurde. Dennoch könnte Buffett den verbleibenden Bestand halten, da er den Verkauf bei 400 Millionen Aktien stoppte, was exakt dem Aktienbestand von Coca-Cola entspricht, einer langjährigen Beteiligung von Berkshire.
Mit 277 Milliarden US-Dollar an Barmitteln übertrifft Berkshire bereits jetzt andere US-Konzerne wie Apple (153 Milliarden US-Dollar) oder Alphabet (101 Milliarden US-Dollar). Während Apple Schulden in Höhe von 101 Milliarden US-Dollar hat, weist Berkshire nur rund 20 Milliarden US-Dollar an Verbindlichkeiten auf, größtenteils in Yen, um seine Investments in japanische Handelsunternehmen abzusichern.
Die endgültige Barposition von Berkshire wird erwartet, wenn das Unternehmen im November die Zahlen zum 3. Quartal veröffentlicht.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion
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