Am DAX-Ende
Rheinmetall, Hensoldt & Co: Aktien tauchen ab – Ausstiegsoption im Ukrainekrieg?
Einige Verbündete der Ukraine beginnen darüber zu sprechen, wie der Kampf gegen die russische Invasion enden könnte. Das lässt Rüstungswerte deutlich fallen.
- Verbündete der Ukraine diskutieren Kriegsende-Szenarien.
- Rüstungsaktien fallen stark, besonders Rheinmetall und Hensoldt.
- Scholz fordert Diskussion über schnelleren Kriegsabschluss.
- Report: Sondersituation: Vervielfachungschance bei diesen Goldaktien
Im Rahmen der Diskussionen über die Strategie für das nächste Jahr spielen die Verbündeten der Ukraine mögliche Szenarien durch, wie ein ausgehandeltes Ende des Konflikts und eine Ausstiegsoption aussehen könnten. Das berichtet Bloomberg und beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Die Aktien deutscher Rüstungsunternehmen geben nach, wobei die Rheinmetall-Aktie mit ihrem Minus von 6 Prozent bis ans DAX-Ende fällt. Hensoldt-Titel verlieren über 7 Prozent. Weitere europäische Aktien wie BAE Systems, Saab und Leonardo fallen ebenfalls.
Die Entscheidung über Verhandlungen würde demnach bei Kiew liegen, und es würde niemand Präsident Zelenskiy zu Gesprächen drängen.
Ein europäischer Verteidigungsbeamter sagte, dass seine Regierung die Sorge teilt, dass Putin nach einem Abkommen die Unsicherheit im Westen ausnutzen würde, um einen neuen Konflikt vorzubereiten. Darüber hinaus, so der Beamte, wäre es für Selenskyj politisch schwierig, ein Abkommen zu unterzeichnen, das territoriale Zugeständnisse beinhaltet, während Putins Ziel, die Ukraine in ihrer Gesamtheit zu unterwerfen, unverändert bleibt.
Die weitere militärische und finanzielle Unterstützung für die Ukraine könnte durch einen Regierungswechsel in den USA und politische Unruhen in Europa gefährdet sein. Sollte Trump die Wahl gewinnen, hat er auch angedeutet, dass er in dieser Zeit einen Deal anstreben würde, ohne jedoch Einzelheiten zu nennen.
Am Sonntag sagte Bundeskanzler Olaf Scholz, der sich als einer der wenigen gegen die Lieferung von Langstreckenraketen an die Ukraine ausgesprochen hat, dem ZDF, dass es nun an der Zeit sei, darüber zu diskutieren, wie man schneller aus dem Krieg herauskommen könne.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte