209 Aufrufe 209 0 Kommentare 0 Kommentare

    Dax über 19.000 Punkte - US-Zinswende weckt Konjunktur-Hoffnung

    Für Sie zusammengefasst
    • Dax über 19.000 Punkten nach Fed-Zinssenkung.
    • Niedrigere Zinsen könnten Investitionen ankurbeln.
    • Politische Unsicherheiten beeinflussen Marktdynamik.
    Dax über 19.000 Punkte - US-Zinswende weckt Konjunktur-Hoffnung

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Angetrieben von der ersten Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed seit mehr als vier Jahren hat der Dax am Donnerstag erstmals die Marke von 19.000 Punkten geknackt. Verstärkend hinzu kam, dass sich die Fed für einen ungewöhnlich großen Schritt entschied und so die Hoffnung auf eine deutliche konjunkturelle Belebung entfacht hatte.

    Anfang des Monats hatte der deutsche Leitindex noch stark unter Rezessionsängsten in den USA und der abgeebbten Euphorie rund um das Boom-Thema Künstliche Intelligenz (KI) gelitten. Seit Mitte September jedoch ist der Dax wieder auf dem Weg nach oben.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    21.550,00€
    Basispreis
    19,23
    Ask
    × 9,52
    Hebel
    Zum Produkt
    Long
    17.239,35€
    Basispreis
    21,32
    Ask
    × 9,50
    Hebel
    Zum Produkt
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Den jüngsten Schub bekam das Börsenbarometer durch die nun vollzogene Zinswende in den USA. Da die Inflationsrate in den Vereinigten Staaten in den vergangenen Monaten tendenziell gefallen ist, konnte es sich die US-Notenbank jetzt leisten, die Leitzinsen um 0,5 Prozentpunkte auf 4,75 bis 5,00 Prozent zu senken.

    Damit wirke die US-Notenbank jetzt zwar ziemlich nervös, was an den Märkten perspektivisch noch Sorgen bezüglich der US-Konjunktur auslösen könnte, schrieb Analyst Tobias Basse von der Landesbank NordLB. Der Fed-Chef Jerome Powell sei diesen Bedenken aber mit seinen Anmerkungen auf der Pressekonferenz nach der Zinssitzung bereits vorausschauend sehr effektiv entgegentreten.

    Die Anleger setzen jetzt erst einmal darauf, dass niedrigere Zinsen Kredite verbilligen und so die Investitionsnachfrage sowie den privaten Konsum stützen. Dies würde der Konjunktur in den USA und auch weltweit Auftrieb verleihen.

    Angesichts der sinkenden Inflation und der schwachen Wirtschaft im Euroraum hat die Europäische Zentralbank bereits zweimal die Leitzinsen gesenkt. Damit sind Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren dies- und jenseits des Atlantiks bereits ein Stück weit attraktiver geworden.

    Auch 2025 stünden weitere Zinssenkungen auf dem Programm, schrieb Carsten Klude, Chefvolkswirt bei der Hamburger Privatbank M. M. Warburg & Co. Dies bedeute, dass Fest- und Tagesgeldzinsen sinken und für Anleger unattraktiver werden, sodass Umschichtungen in den Aktienmarkt wahrscheinlicher würden.

    Davon könnten Kluge zufolge auch die zuletzt unter Druck geratenen Technologiewerte wieder profitieren. Ihre Bewertungen "sind zwar immer noch höher als die vieler anderer Unternehmen, aber im Vergleich zur eigenen Historie wieder attraktiver geworden". Zudem wiesen Tech-Unternehmen nach wie vor die besten Aussichten für die weitere Gewinnentwicklung auf. Das zeigt sich Kluge zufolge auch darin, dass sie der einzige Sektor seien, für den die Gewinnerwartungen für das dritte Quartal nicht nach unten revidiert wurden.

    Grundsätzlich optimistisch äußerte sich auch Analyst Frank Wohlgemuth von der Essener National-Bank: "Die Art und Weise, wie der US-Aktienmarkt und seine europäischen Pendants in den letzten Wochen auch signifikante Rückschläge gekontert beziehungsweise egalisiert haben, ist grundsätzlich ein gutes Zeichen hinsichtlich der Verfasstheit und der Robustheit der westlichen Aktienmärkte."

    So sind die Sorgen vor einer Abkühlung des KI-Hypes Wohlgemuth zufolge zwar nicht verschwunden, aber wieder von einer realistischeren Betrachtung abgelöst worden. Insgesamt habe der September auch in diesem Jahr wieder eindrucksvoll gezeigt, dass er im Allgemeinen kein einfacher Börsenmonat sei. Allerdings geht der Experte trotz vielfältiger geopolitischer Belastungen davon aus, dass die Aktienmärkte in den nächsten Wochen im Fahrwasser erwarteter Zinssenkungen in den USA ihren Aufwärtstrend grundsätzlich fortsetzen werden.

    Nach Auffassung von Laurent Denize, dem Chefstrategen der Privatbank Oddo BHF, macht indes das politische Umfeld die Marktdynamik komplexer. Denn Anfang November finden in den USA die Präsidentschaftswahlen statt. Im Falle eines Sieges des Republikaners Donald Trump seien die Risiken höher mit Blick etwa auf Handelskonflikte, inflationstreibende Maßnahmen oder Eingriffe in die Unabhängigkeit der Fed. Trump tritt gegen die Demokratin und aktuelle Vize-Präsidentin Kamala Harris an. Beide liefern sich aktuell ein enges Rennen./la/ag/jha/

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

    Der DAX wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +1,39 % und einem Kurs von 19.009PKT auf TTMzero (19. September 2024, 15:05 Uhr) gehandelt.




    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX

    Dax über 19.000 Punkte - US-Zinswende weckt Konjunktur-Hoffnung Angetrieben von der ersten Leitzinssenkung der US-Notenbank Fed seit mehr als vier Jahren hat der Dax am Donnerstag erstmals die Marke von 19.000 Punkten geknackt. Verstärkend hinzu kam, dass sich die Fed für einen ungewöhnlich großen Schritt …