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    Mehr als jede vierte geprüfte Anlage zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen im Jahr 2023 mangelhaft

    WIESBADEN (ots) -

    - Gut ein Viertel der geprüften Ölheizungen und über die Hälfte der
    Biogasanlagen weisen Mängel auf - technische Mängel überwiegen
    - Anteil der mangelhaften Anlagen von 2018 bis 2023 leicht gesunken
    - Statistik wird nach sechs Jahren eingestellt

    Im Jahr 2023 wurde bei mehr als jeder vierten (28,5 %) der insgesamt 226 617
    geprüften Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen - dazu zählen etwa
    Ölheizungen, Tankstellen, Lager- und Abfüllanlagen - Mängel festgestellt. Wie
    das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wiesen 44 218 Anlagen (19,5 %
    aller geprüften Anlagen) geringfügige, 20 238 Anlagen (8,9 %) erhebliche und 48
    Anlagen (0,02 %) gefährliche Mängel auf. Seit Beginn der Erhebung veränderte
    sich der Anteil mangelhafter Anlagen damit geringfügig von 32,7 % im Jahr 2018
    auf 28,5 % im Jahr 2023, in dem die Erhebung letztmalig durchgeführt wurde.

    Biogasanlagen überdurchschnittlich häufig mit Mängeln

    Über drei Viertel (76,9 % bzw. 174 336) der im Jahr 2023 geprüften Anlagen waren
    Ölheizungen. Mehr als jede vierte (27,7 % oder 48 313) dieser Ölheizungen wies
    mindestens einen Mangel auf. In den Jahren ab 2018 zeigte sich dieser Anteil als
    sehr konstant. Den größten Anteil mangelhafter Anlagen wiesen seit 2018 die
    Biogasanlagen auf: Mehr als jede zweite (2018: 63,0 %, 2023: 56,7 %) geprüfte
    Biogasanlage war mangelhaft, damit lag der Anteil hier fast doppelt so hoch wie
    der Durchschnitt über alle Anlagearten.

    Technische Mängel bei etwa drei Viertel der mangelhaften Anlagen

    Von den 64 504 geprüften Anlagen mit Mängeln wiesen 48 669 (75,5 %) mindestens
    einen technischen Mangel auf, etwa korrodierte Tanks, defekte Betriebs- und
    Kontrollleuchten oder Schäden an Auffangwannen. Bei 15 835 Anlagen (24,5 %)
    wurden ausschließlich Ordnungsmängel festgestellt, etwa fehlende oder falsch
    angebrachte Bedienungs- oder Prüfhinweise. Bei 18 110 Anlagen (28,1 %) wurde
    zusätzlich zu einem technischen auch ein Ordnungsmangel identifiziert.

    Methodische Hinweise:

    Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen müssen zum Schutz der Umwelt
    regelmäßig von Sachverständigen auf ihre Sicherheit geprüft werden. Geringfügige
    Mängel an den Anlagen müssen spätestens nach sechs Monaten beseitigt sein.
    Erhebliche und gefährliche Mängel müssen umgehend behoben werden. Bei
    gefährlichen Mängeln wird die Anlage zudem sofort stillgelegt, bis die Mängel
    beseitigt sind.

    Mit der seit August 2017 geltenden Verordnung über prüfpflichtige Anlagen zum
    Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) wurde unter anderem die bundesweite
    Vereinheitlichung der Prüfpflichten dieser Anlagen vorgenommen. Damit verbunden
    wurde eine Statistik eingeführt, die ab dem Berichtsjahr 2018 die Ergebnisse
    nach dem Inkrafttreten der Verordnung nachweist. Mit der Änderung des
    Umweltstatistikgesetzes im Mai 2024 wurde die Statistik nach sechs Jahren
    eingestellt.

    Weitere Informationen:

    Detaillierte Ergebnisse zu den Anlagen im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen
    stehen in der Datenbank GENESIS-Online (Tabellen 32331) bereit.

    Wichtiger Hinweis zur Datenbank GENESIS-Online:

    In der zweiten Oktoberhälfte 2024 geht die neue Nutzeroberfläche unserer
    Datenbank online und verlässt das Beta-Stadium. Die neue Oberfläche bietet
    schnellere Datenabrufe sowie intuitive Recherche- und Anpassungsmöglichkeiten
    von Tabellen. Zudem ändern sich auch die Struktur des maschinenlesbaren
    Flatfile-CSV-Formats und das Datenausgabeformat bei Tabellen-Downloads.
    Detaillierte Informationen dazu sowie weitere wichtige Hinweise zum Release
    bietet die Infoseite zum neuen GENESIS-Online.

    Diese Pressemitteilung ist, gegebenenfalls ergänzt mit weiteren Informationen
    und Verlinkungen zum Thema, veröffentlicht unter
    www.destatis.de/pressemitteilungen.

    Weitere Auskünfte:
    Statistiken der Wasserwirtschaft und
    der klimawirksamen Stoffe,
    Telefon: +49 611 75 8950
    www.destatis.de/kontakt

    Pressekontakt:

    Statistisches Bundesamt
    Pressestelle
    www.destatis.de/kontakt
    Telefon: +49 611-75 34 44

    Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/32102/5868612
    OTS: Statistisches Bundesamt



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