Biden
Arbeiten an Rückkehr Vertriebener aus Nordisrael und Südlibanon
- US-Regierung plant Rückkehr der Vertriebenen aus Grenzgebiet.
- Biden betont Zusammenarbeit mit Geheimdiensten und Team.
- 110.000 Libanesen und 60.000 Israelis geflohen seit Konflikt.
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Regierung arbeitet nach Darstellung von Präsident Joe Biden an einer Rückkehr der Vertriebenen aus dem israelisch-libanesischen Grenzgebiet. "Wir versuchen weiterhin, wie wir es von Anfang an getan haben, sicherzustellen, dass sowohl die Menschen im Norden Israels als auch im Süden des Libanons in ihre Häuser zurückkehren können", sagte Biden zu Beginn einer Kabinettssitzung in Washington laut anwesenden Reportern.
Außenminister Antony Blinken, Verteidigungsminister Lloyd Austin und das ganze Team arbeiteten mit den Geheimdiensten zusammen, um dies zu erreichen. "Wir werden so lange daran arbeiten, bis wir es geschafft haben. Wir haben noch einen weiten Weg vor uns." Biden war gefragt worden, was die jüngsten Angriffe im Libanon für den Friedensprozess bedeuteten.
Kürzlich hatte Israels Sicherheitskabinett neben der Befreiung der Geiseln aus dem Gazastreifen und der Zerstörung der palästinensischen Hamas auch ein weiteres Kriegsziel festgelegt: die Rückkehr geflüchteter israelischer Bürger in das Grenzgebiet. Seit Beginn der fast täglichen Gefechte zwischen Israel und der Hisbollah vor gut einem Jahr sind nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) rund 110.000 Menschen aus dem libanesischen Grenzgebiet geflohen. Auf israelischer Seite sind es Regierungsangaben zufolge rund 60.000.
Auf die Frage, ob ein Abkommen über eine Freilassung der Geiseln und eine Waffenruhe im Gaza-Krieg noch realistisch sei oder ob mittlerweile zu viele Dinge schlimme Dinge passiert seien, sagte Biden: Es könne klappen, auch wenn es nicht realistisch aussehe. "Viele Dinge sehen nicht realistisch aus, bis wir sie erreicht haben. Wir müssen dranbleiben."/trö/DP/zb