Chartanalyse

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    Nach neuen Allzeithochs: Jetzt diesen unscheinbaren KI-Gewinner kaufen?

    Die Zinswende der Fed sowie der unstillbare Energiehunger von KI-Rechenzentren haben der Aktie von Duke Energy ein neues Allzeithoch und damit ein Kaufsignal beschert.

    Chartanalyse - Nach neuen Allzeithochs: Jetzt diesen unscheinbaren KI-Gewinner kaufen?

    Willkommen zum Smartbroker+ Chart der Woche – Duke Energy

    Auf ihrer Suche nach den KI-Gewinnern der Zukunft sind Anleger vor einigen Monaten auch bei Versorgern fündig geworden. Der Grund hierfür liegt auf der Hand: Die zur Berechnung von KI-Modellen benötigten Datenzentren verschlingen riesige Mengen an Energie.

    In der Branche ist es inzwischen üblich, die Rechenleistung auch mit der für den Betrieb benötigten elektrischen Leistung anzugeben. Der Verbrauch solcher Zentren geht dabei längst in den Bereich mehrerer Hundert Megawatt. Das entspricht dem Stromverbrauch ganzer Städte sowie der Ausgangsleistung moderner Kraftwerke.

    Vergangene Woche sorgte ein Deal zwischen Microsoft und dem Erzeuger Constellation Energy für großes Aufsehen, denn der Softwaregigant hat einen zwanzigjährigen Abnahmevertrag über Energie beschlossen, die aus der Reaktivierung eines stillgelegten Reaktorblocks des Kernkraftwerks Three Miles Island stammen soll. 835 Megawatt Leistung soll Microsoft so für den Betrieb eines Rechenzentrums erhalten.

    Sowohl aus fundamentaler als auch aus technischer Perspektive ist derzeit aber Mitbewerber Duke Energy interessanter. Das Unternehmen ist nach Börsenwert der drittgrößte Stromversorger der USA, nach Kundenzahl mit über sieben Millionen Verbraucherinnen und Verbrauchern sogar der größte.

    Duke Energy Chartsignale

    • Cup-and-Handle-Pattern: Die Aktie handelt in einer markanten Trendwendeformation, die häufig von Anschlussgewinnen gefolgt wird.
    • Bearishe Divergenzen: Die Kursumkehr wird von Aufwärtstrends in der technischen Indikation begleitet und bestätigt.
    • Golden Cross: Die 50-Tage-Linie ist im Begriff, die 200-Tage-Linie zu überwinden. Das gilt in der Chartanalyse als starkes Kaufsignal.
    • Solide Unterstützungen: Die Aktie von Duke Energy ist vergleichsweise volatilitätsarm und verfügt über zahlreiche charttechnische Unterstützungen.

     

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    Lässt die Untertasse jetzt den Kurs fliegen?

    Was die Aktie aktuell so interessant macht, ist neben der Tatsache, dass sie in der vergangenen Woche auf ein neues Allzeithoch geklettert ist und damit ein technisches Kaufsignal generiert hat, das auffällige Kursmuster.

    Die U-förmige Konsolidierungsbewegung der vergangenen zwei Jahre wird in der Chartanalyse als Untertassenformation bezeichnet. Diese führen in der Regel zu besonders verlässlichen Trendwenden, fördern Ausbruchsbewegungen und werden von weiteren Kursgewinnen gefolgt.

    Neue Allzeithochs dank bullishem Kursmuster

    Die Korrektur der Aktie nahm mit dem Beginn des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank an Fahrt auf, denn für das kapitalintensive Geschäft von Versorgern bedeuten höhere Zinsen höhere Refinanzierungskosten, was sich negativ auf die Ertragsmargen auswirkt. Anschließend setzte im Bereich von 85 bis 90 US-Dollar eine ausgedehnte Bodenbildung ein, die im ersten Jahresdrittel zum Bruch der Abwärtstrendlinie führte und schließlich in einen Aufwärtstrend mündete.

    Diesem waren bullishe Divergenzen in der technischen Indikation vorausgegangen. Sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD handelten noch vor der Aktie selbst in Aufwärtstrend und beförderten so gemeinsam mit den sinkenden Zinserwartungen der Marktteilnehmenden die Trendwende von Duke Energy.

    Inzwischen ist der Aktie der Ausbruch auf neue Rekordnotierungen gelungen. Damit ist die Untertassenformation komplett. Häufig erfährt dieses Kursmuster als Cup-and-Handle-Pattern, also als Tasse mit Henkel, eine Fortsetzung. Dieses Muster geht zunächst mit einer Korrektur einher, die den jeweils letzten Ausbruch der Aktie testet, um anschließend nach oben auszubrechen und so für weitere Kursgewinne zu sorgen.

    Das nächste Kaufsignal ist bereits in Vorbereitung

    Duke Energy ist nach der jüngsten Aufwärtsbewegung in den Bereichen um 100 und 110 US-Dollar gut abgesichert. Prädestiniert als mögliches Abwärtsziel für den Henkel der Formation ist der Bereich um 110 US-Dollar, der aus technischer Perspektive eine Einstiegsmöglichkeit in die Aktie bieten könnte.

    Denn selbst im Fall kurzfristiger Gewinnmitnahmen ist die Aktie als bullish einschätzen. Vor allem bei den gleitenden Durchschnitten zeichnet sich mit dem Kreuzen der 200-Tage-Linie durch die 50-Tage-Linie ein Golden Cross und damit neben dem Allzeithoch ein weiteres Kaufsignal ab. Dieses ist umso bemerkenswerter, als dass es sich bei den abgebildeten Durchschnittslinien um die auf Wochenbasis ermittelten gleitenden Durchschnitte handelt. Diese weisen langfristig eine deutlich höhere Prognosekraft auf, als die auf Tageskursbasis ermittelten.

    Faire Bewertung, zunehmend optimistische Analysten

    Mit Blick auf die Bewertung handelt Duke Energy im Rahmen des Durchschnitts der vergangenen fünf Jahre. Gegenüber der Peer Group ist die Aktie mit einem für das laufende Geschäftsjahr erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von 20 vier Prozent teurer als der Durchschnitt. Das wird jedoch wettgemacht durch die Dividendenrendite, die mit 3,6 Prozent eine der höchsten der Branche ist, die außerdem seit 12 Jahren ununterbrochen angehoben wurde.

    Auch Wall-Street-Analysten sind gegenüber der Aktie bullish eingestellt. Bei insgesamt 20 Empfehlungen kann Duke Energy neun Kaufempfehlungen auf sich vereinigen. Damit überwiegen gegenwärtig zwar die Empfehlungen zum Halten, die Gewinnerwartungen der Experten und damit auch das durchschnittliche Kursziel wurden in den vergangenen Monaten aber konsequent angehoben. Das gegenwärtig höchste Kursziel liegt bei 135 US-Dollar.

    Duke Energy auf einen Blick

    • ISIN: US26441C2044
    • Börsenwert: 89,9 Mrd. $
    • Dividendenrendite: 3,6 %
    • KGVe 2024: 19,5
    • Durchschnittliche Analystenempfehlung: Halten

     

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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