Chartanalyse

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    Nach 115-Prozent-Rallye: Was geht jetzt noch bei HelloFresh?

    Das Börsenjahr ist für die HelloFresh-Aktie bislang alles andere als erfolgreich verlaufen, zuletzt konnte sich das Papier aber stark erholen. Was jetzt noch drin ist.

    Für Sie zusammengefasst
    Chartanalyse - Nach 115-Prozent-Rallye: Was geht jetzt noch bei HelloFresh?

    Die Aktie des Kochboxen-Anbieters HelloFresh kann in diesem Jahr nicht überzeugen. Mit Verlusten von mehr als einem Drittel rangieren die Anteile im deutschen Mid-Cap-Index MDAX auf dem drittletzten Rang. Nur Automobilzulieferer Stabilus und der angeschlagene Stahlkonzern ThyssenKrupp haben noch schlechter abgeschnitten. 


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    Zeitweise führte HelloFresh die Verliererliste sogar an. Dank einer dynamischen Erholungsrallye in den vergangenen Wochen, in denen sich die Aktie mehr als verdoppeln und gegenwärtig einen Kursgewinn von 115 Prozent verzeichnen konnte, hat sich die Lage jedoch etwas entspannt.

    Was ist bei HelloFresh jetzt noch zu holen?

    Ob angesichts dieser beträchtlichen Erholung Korrekturgefahr besteht oder HelloFresh seine Erholung fortsetzen und weitere Gewinne erzielen kann, soll ein Blick in den Chart der Aktie beantworten.

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    Schrecken ohne Ende? Trendwende in Gange!

    Neu ist der übergeordnete Abwärtstrend der HelloFresh-Aktie nicht. Bereits seit dem Erreichen des Allzeithochs bei 97,50 Euro im November 2021 fallen hier die Kurse. Aus fundamentaler Perspektive gehen die anhaltenden Kursverluste einher mit überzogenen Wachstumserwartungen, denen sich das Papier auf seinem Höhepunkt ausgesetzt sah, sowie Profitabilitätsproblemen nach den starken Kostenanstiegen in den vergangenen zwei Jahren.

    2024 brachte bislang weder für das Unternehmen noch die Aktie Besserung. Gegenüber dem Jahreswechsel hatte HelloFresh zeitweise zwei Drittel an Wert verloren, vor allem der im März vorgelegte Quartalsbericht sorgte für Entsetzen und das Entstehen einer gewaltigen Kurslücke. Diese wartet noch immer darauf, geschlossen zu werden.

    Gap-Close bei 11,40 Euro wahrscheinlich

    Für einen solchen Lückenschluss sieht es nach einer ausgedehnten Bodenbildungen in den vergangenen Monaten gar nicht schlecht aus, denn die Aktie konnte ausgehend von ihrem Mehrjahrestief bei 4,42 Euro eine starke Erholungsrallye starten. Eingeleitet wurde diese von den bullishen Divergenzen in der technischen Indikation.

    Sowohl der Relative-Stärke-Index (RSI) als auch der Trendstärkeindikator MACD konnten sich lange vor der Aktie erholen und befinden sich bereits seit vielen Monaten in stabilen Aufwärtstrends. Im MACD ist die Erholung inzwischen sogar so weit vorgeschritten, dass dieser einen Aufwärtstrend der Aktie anzeigt, die sich dank der Rallye in den vergangenen Wochen über die vielbeachteten gleitenden Durchschnitte hinweg setzen konnte, die nun als Unterstützungen dienen dürften.

    Technisch aussichtsreich, aber Analysten mit Bedenken

    Angesichts der starken technischen Indikation sind fortgesetzte Kursgewinne nicht unwahrscheinlich. Umso mehr, als dass der RSI mit etwa 68 Zählern zwar im fortgeschrittenen Bereich, aber eben noch nicht auf überkauften Niveaus notiert. Etwas mehr Sorgen macht hingegen, dass der MACD kurzfristig unter seine Signallinie gefallen ist. Das könnte jedoch bereits nach einem weiteren Gewinntag wieder ausgebügelt sein und deutet gegenwärtig allenfalls auf einen Verlust von Aufwärtsdynamik, aber noch nicht auf einen erneuten Trendwechsel hin.

    Platz hat HelloFresh gegenwärtig bis zur Gap-Kante bei 11,40 Euro, was gegenüber dem aktuellen Tageskurs ein Aufwärtspotenzial von etwa 20 Prozent bedeutet. Ein weiterer Widerstandsbereich liegt im Bereich von 13,50 Euro, was allerdings weit über dem durchschnittlichen Kursziel von Analysten liegt. Die sehen den fairen Wert der Aktie aktuell bei 8,19 Euro und damit ein Abwärtspotenzial von 14 Prozent.

    Fazit: Stärke, die Anleger kaufen können

    Trotz oder gerade wegen der in den vergangenen Wochen dynamischen Erholungsrallye verfügt die Aktie von HelloFresh über weiteres Aufwärtspotenzial. Aus technischer Perspektive ist ein Gap-Close bei 11,40 Euro angesichts der anhaltenden Stärke wahrscheinlich. Auf dem Weg dorthin müssen die Käufer jedoch gegen die Vorbehalte der Analysten ankämpfen, die ein Kursziel unter dem aktuellen Wert der Aktie sehen.

    Wer bereits investiert ist, kann seine Gewinne laufen lassen und beachtet als mögliche Stopp-Loss-Limits die 50- sowie die 200-Tage-Linie. Prozyklisch agierende Anleger können sich ebenfalls engagieren und die Stärke kaufen, sollten aber einen Einstieg in mehreren Tranchen in Betracht ziehen, um sich gegen mögliche kurzfristige Pullbacks zu wappnen.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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