Kurs auf Allzeithoch
Nvidia legt weiter zu – das ist der Grund!
Die Aktie von KI-Überflieger Nvidia startet mit Kursgewinnen in die neue Handelswoche. Für Zuversicht sorgen zwei neue Analystenstimmen.
- Nvidia-Aktie startet stark, Analysten optimistisch.
- Kursziel von 165 US-Dollar, Allzeithoch in Sicht.
- Bewertungsrisiken beachten, Neueinstieg riskant.
- Report: Treibt Nvidias KI-Boom den Uranpreis?
Bis zum Allzeithoch bei 140,76 US-Dollar fehlen der Aktie von Nvidia gegenüber dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag nur noch 4,4 Prozent. Vieles deutet darauf hin, dass es noch in dieser Woche so weit sein könnte – insbesondere für den Fall, dass die Quartalsergebnisse von ASML und Taiwan Semiconductor stark ausfallen sollten.
Schon zuvor machen die Anteile weitere Schritte in Richtung neuer Rekordnotierungen. Zum Wochenauftakt werden sie dabei von zwei Analysteneinschätzungen angetrieben, die sich positiv zum Unternehmen und seinen Aussichten geäußert haben.
Tipp aus der Redaktion: Der KI-Markt wird nach Schätzungen von Experten bis 2032 auf ein Volumen von 1,3 Billionen US-Dollar anwachsen. Davon könnten nach dem Sensationserfolg von Nvidia vor allem Titel aus der zweiten Reihe profitieren. Welche das sind, erfahren Sie in unserem kostenlosen Spezialreport!
Hohe Preise für neue Server-Racks
Bei der US-Großbank Wells Fargo verweist man auf Medienberichte, wonach Nvidia für sein auf der neuen KI-Beschleuniger-Generation Blackwell beruhendes Server-Rack DGX B200 Preise von bis zu 500.000 US-Dollar verlangen könnte.
"Wir glaube zwar, dass es immer wichtig ist zu bedenken, dass die tatsächlichen Verkaufspreise von Listenpreisen abweichen können, [...] wir halten aber daran fest davon auszugehen, dass um 40 Prozent und mehr höhere Preise gegenüber dem alten System DXG H100 höher als die bisherigen Erwartungen sein könnten", gibt Aaron Rakers, der laut des Vergleichsportals für Wall-Street-Analysten TipRanks als außergewöhnlich treffsicherer Experten gilt, in seiner Studie an.
Demzufolge belässt er seine Einschätzung der Aktie auf "Übergewichten" und sieht einen fairen Wert von 165 US-Dollar. Dabei verweist er auch auf erste Blackwell-Auslieferungen an Microsoft und OpenAI sowie die zuletzt optimistischen Äußerungen von Foxconn-CEO Kuo T'ai-Ming.
Hopper-Nachfrage unterschätzt?
Auch die Experten bei TD Cowen sind unverändert zuversichtlich und haben ihre Kaufempfehlung mit einem Kursziel von ebenfalls 165 US-Dollar bekräftigt. Hier steht vor allem die aktuelle Hopper-Generation im Fokus der Aufmerksamkeit. Die Analysten verweisen darauf, dass die Nachfrage höher sein könnte, als im Angesicht des Auslieferungsstarts der neuen Blackwell-Beschleuniger zu erwarten wäre.
Als Grund für diese Einschätzung nennen sie, dass es für Unternehmen aktuell riskanter wäre, bei KI und KI-Infrastruktur unterinvestiert zu sein, als zu viel Geld auszugeben, was für eine hohe Nachfrage auch nach weniger aktuellen Geräten sorgen könnte.
Aktie nimmt Kurs auf Allzeithoch
Mit 165 US-Dollar haben die beiden Analystenteams ein Kursziel deutlich über dem Konsens der übrigen Experten abgeliefert, der aktuell bei rund 150 US-Dollar liegt. Sieht die Mehrheit der Analysten ein Aufwärtspotenzial von etwa 8 Prozent, rechnen Wells Fargo und TD Cowen mit einer Upside von etwa 19 Prozent.
Das kommt am Markt gut an führt am Montag zu fortgesetzten Kursgewinnen. Am Nachmittag notieren die Anteile mit einem Plus von über 3 Prozent und nähern sich damit bereits der Marke von 140 US-Dollar. Ein Break dieser Marke würde aller Voraussicht nach mit einem technischen Ausbruch und neuen Rekordnotierungen einhergehen.
Fazit: Neueinstieg nicht mehr empfehlenswert
Ungeachtet der wieder aufflammenden Euphorie sollten sich Anleger jedoch der Bewertungsrisiken bewusst sein. Selbst für das Geschäftsjahr 2026 steht ein erwartetes Kurs-Gewinn-Verhältnis von 34 zu Buche, was für die zyklischen Halbleiterunternehmen ein enorm hoher Wert ist. Der Branchendurchschnitt für 2025 liegt bei etwa 24.
Die hohe Nachfragedynamik rechtfertigt zwar überdurchschnittlich hohe Bewertungsaufschläge, allerdings ist das Umsatzwachstum mit einem Kurs-Gewinnwachstums-Verhältnis von 1,3 ebenfalls bereits eingepreist – als günstig gilt nach klassischen Kriterien der Fundamentalanalyse ein Wert von 1.
Wer bereits investiert ist, kann seine Position weiterlaufen lassen und wartet für erste Gewinnmitnahmen eine klar erkennbare Top-Bildung ab. Ein Neueinstieg oder das Vergrößern von Positionen empfiehlt sich dagegen nur noch für Trader, die das Ausbruchsszenario spielen wollen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
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