Alphabet setzt auf Kernkraft

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    Vertragsabschluss: Atomkraft-Aktien lassen Anleger strahlen!

    Nach dem Aufsehen erregenden Deal zwischen Microsoft und Constellation feiert die Atomindustrie ihren nächsten Vertragsabschluss. Diese Aktien profitieren.

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    Alphabet setzt auf Kernkraft - Vertragsabschluss: Atomkraft-Aktien lassen Anleger strahlen!

    Rechenzentren zum Trainieren und Betreiben von Künstlicher Intelligenz benötigen gewaltige Mengen elektrischer Energie. Der Stromverbrauch eines moderen Datenzentrums geht inzwischen in den Bereich mehrerer Hundert Megawatt, dem Bedarf einer ganzen Kleinstadt.

    Die US-Investmentbank Goldman Sachs schätzt, das bis 2030 Kapazitäten von 47 Gigawatt geschaffen werden müssen, um den Verbrauch neuer Datenzentren in den USA zu decken.

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    Hierfür muss in den kommenden Jahren die Infrastruktur geschaffen werden. Das bedeutet den Bau neuer Energieerzeugungsanlagen – oder auch die Inbetriebnahme alter, wie aus dem Deal zwischen Microsoft und Constellation Energy hervorgehen wird. Constellation Energy wird einen stillgelegten Atomreaktor wieder hochfahren, um den Energiebedarf eines Microsoft-Rechenzentrums zu decken.


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    Auch Alphabet setzt künftig auf Kernkraft

    In den vergangenen Wochen kursierte immer wieder das Gerücht, auch Rivale Alphabet könnte auf Kernkraft setzen, um sich Kapazitäten für seinen wachsenden Bedarf zu sichern. Am Montag wurde es nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters amtlich: Der US-Konzern wird sich in einer besonders spannenden Nische engagieren.

    Der Google-Mutterkonzern hat einen Vertrag mit Kairos Power abgeschlossen. Kairos entwickelt sogenannte Small Modular Rectors (SMR), also Kleinkraftwerke, die entweder einzeln oder modular in größeren Einheiten betrieben werden sollen.

    Mini-AKWs sollen Energiebedarf decken

    Innerhalb der vor vielen Umbrüchen stehenden Kernenergiebranche gelten SMRs als Hoffnungsträger, da sie beispielsweise Lösungen für die häufig schwierige Standortfrage liefern sollen. Die Vereinbarung zwischen Alphabet und Kairos sieht die Inbetriebnahme eines ersten Reaktors bis 2030 vor. Weitere sollen dann bis 2035 folgen.

    Insgesamt hat Alphabet die Abnahme von sechs bis sieben Reaktoren mit einer Leistung von insgesamt 500 Megawatt unterzeichnet. Michael Terrell, Vorstand für Energie und Umweltfragen, kommentierte den Deal mit den Worten: "Wir erwarten, dass Kernenergie eine wichtige Rolle dabei spielen kann, unseren Energiebedarf rund um die Uhr in einer sauberen Art und Weise zu decken."

    Deal versetzt Branche in Ekstase – das sind die Gewinner

    Kairos Power selbst ist in Privatbesitz und damit nicht an der Börse gelistet. Innerhalb der SMR-Branche gibt es aber zwei Hoffnungsträger, die sich zum Wochenauftakt angetrieben von der Meldung um den Einstieg von Alphabet stark verteuern konnten.

    Nuscale Power

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    Für die Anteile von NuScale ging es im erweiterten Handel um 3 Prozent nach oben, nachdem Anleger der Aktie bereits im regulären Handel ein Plus von 6,1 Prozent beschert hatten. Das SMR-Startup hat mit Microsoft-Gründer und US-Milliardär Bill Gates einen prominenten Unterstützer und arbeitet an 75-MW-Reaktoren. Ein größeres modulares Kraftwerk aus Reaktoren von NuScale soll auch in Polen entstehen, das Ersatz für seine alten, nicht mehr umweltgerechten Kohlekraftwerke finden muss.

    Oklo Registered (A)

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    ISIN:US02156V1098WKN:A3CUTU

    Einen noch steileren Kursanstieg verzeichneten mit einem Plus von 9,7 Prozent die Papiere von Oklo. In der US-Nachbörse legte die Aktie um weitere 8 Prozent zu. Das 2013 gegründete Unternehmen arbeitet ebenfalls an Kleinreaktoren und konnte vor etwa einem Monat eine Vereinbarung mit dem US-Energieministerium unterzeichnen. Die wird es dem Start-up erlauben einen SMR in Idaho zu entwickeln und in Betrieb zu nehmen.

    NuScale inzwischen mehr als vervierfacht

    Die Kursgewinne zum Wochenauftakt sind keine Momentaufnahme, sondern haben sich insbesondere bei NuScale inzwischen zu einem handfesten Trend entwickelt. Gegenüber dem Jahreswechsel notieren die Anteile mit einem Plus von 324 Prozent. Oklo hängt mit einem Minus von 5 Prozent noch hinterher.

    Nichtsdestotrotz demonstrieren die jüngsten Kursgewinne, wie groß die mit SMRs verbundenen Hoffnungen sind. Und das obwohl die Studienlage bezüglich der Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit bislang uneindeutig ist. Manche Experten warnen davor, dass die Stromgestehungskosten aus SMRs nicht konkurrenzfähig zu anderen Energieerzeugungsarten sein werden. Hier könnte die Grundlastfähigkeit zu einem wichtigen Argument für die Adaption werden.

    Fazit: Hochspekulative Wetten

    Das Comeback der Atomenergie läuft. Wenige Wochen nach dem Deal zwischen Microsoft und Constellation Energy hat am Montag auch Alphabet eine Kooperation beschlossen und wird hierfür auf Elektrizität aus atomaren Kleinreaktoren setzen. 500 Megawatt kauft sich der US-Technologiekonzern so bis 2035 ein.

    Für die Aktien von SMR-Spezialisten ging es dementsprechend steil bergauf, vor allem NuScale erlebt aktuell eine hohe Nachfrage nach seiner Aktie. Anleger, die erwägen, sich in der Branche zu engagieren, sollten sich aber bewusst sein, dass sowohl Nuscale als auch Oklo noch über keine operativen Geschäfte verfügen und jegliche Kursanstiege spekulativ und eine Wette auf eine (unklare) Zukunft sind.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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