Bayer beantragt EU-Zulassung für Medikament gegen Wechseljahresbeschwerden
- Bayer beantragt Zulassung für Elinzanetant in der EU.
- Medikament soll Hitzewallungen in Wechseljahren lindern.
- Potenzial als Blockbuster, Umsatz über 1 Mrd. Euro.
BERLIN (dpa-AFX) - Der Leverkusener Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer will das Mittel Elinzanetant gegen Hitzewallungen in den Wechseljahren in der Europäischen Union (EU) auf den Markt bringen. Bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) sei ein Zulassungsantrag zur Behandlung von mittelschweren bis schweren vasomotorischen Symptomen im Zusammenhang mit der Menopause eingereicht worden, teilte der Dax -Konzern am Dienstag mit. Bereits Anfang August hatte Bayer einen entsprechenden Antrag in den USA gestellt.
Ein kommerzieller Erfolg könnte dem Dax-Konzern helfen, eine perspektivisch zunehmende Erlöslücke zumindest ein wenig zu verkleinern. Dem Konzern drohen hohe Umsatzeinbußen wegen auslaufender Patente für zwei milliardenschwere Kassenschlager, den Blutverdünner Xarelto und das Augenmittel Eylea. Gleichwohl hat mit der japanischen Astellas Pharma bereits ein Wettbewerber ein zu Elinzanetant vergleichbares Mittel in den USA seit dem vergangenen Jahr auf dem Markt.
Bayer hatte in den vergangenen Monaten Studiendaten zu Elinzanetant veröffentlicht. Das Mittel reduziert demnach die Häufigkeit und Schwere von Hitzewallungen im Zusammenhang mit den Wechseljahren signifikant im Vergleich zum Placebo.
Bayer-Pharmachef Stefan Oelrich traut dem Medikament laut früheren Angaben zu, ein Blockbuster zu werden. Damit ist ein Jahresspitzenumsatz von mehr als einer Milliarde Euro gemeint. Allerdings dauert es oft viele Jahre, bis Medikamente ihren Spitzenumsatz erreichen.
Elinzanetant wäre nach Zulassung eine Alternative für Frauen, die keine Hormonersatztherapie möchten oder eine solche aus gesundheitlichen Gründen nicht nutzen können. Der Medikamentenkandidat wird in einer weiteren Studie (Oasis 4) auch an Brustkrebspatientinnen getestet. Diese leiden oftmals unter Wechseljahresbeschwerden, da Hormonsenkungstherapien zu einem niedrigeren Östrogenspiegel führen./mis/tav/men
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