Abwertung
Wertverlust bei UniImmo Wohnen ZBI: So wehren sich betroffene Anleger
Rund 800 Mio. Euro Minus an nur einem Tag. Die Abwertung des offenen Immobilienfonds UniImmo Wohnen ZBI schockte den Markt. Einiges deutet darauf hin, dass betroffene Anleger das Minus nicht einfach hinnehmen müssen.
- UniImmo Wohnen ZBI: 800 Mio. Euro Verlust an einem Tag.
- Abwertung um 17% schockiert Anleger, Schadensersatz möglich.
- Unpassende Benchmark und fragwürdige Bewertungen kritisiert.
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Über Jahre wurde der offene Immobilienfonds UniImmo Wohnen ZBI insbesondere von den Volks- und Raiffeisenbanken als sichere Geldanlage verkauft. Der Fonds wurde in Risikoklasse 2 eingestuft, das bedeutet sicherheitsorientiert. Die angepeilte Schwankung in dieser Klasse liegt bei maximal zwei Prozent.
Umso schockierender war es für Anleger, dass der UniImmo Wohnen ZBI im Juni 2024 innerhalb eines Tages um 17 Prozent abgewertet wurde. In Summe ergibt sich ein Verlust von rund 800 Mio. Euro. Seit Jahresanfang liegt der Verlust sogar bei 20 Prozent.
Bei näherer Betrachtung des Fonds und der Umstände der Abwertung ergeben sich Fragen und Unstimmigkeiten. So klagt die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg gegen die Risikoeinstufung des Fonds. Aber auch der Fondsmanager ZBI muss sich Fragen gefallen lassen, die möglicherweise eine Schadensersatzpflicht gegenüber Anlegern auslösen können.
Lassen Sie hier kostenlos und unverbindlich prüfen, ob Sie als Anleger des UniImmo Wohnen ZBI Anspruch auf Schadensersatz haben können und erfahren Sie, wie ein konkretes Vorgehen aussehen würde.
So bemängeln Experten für Anlegerrecht beispielsweise folgende Punkte:
Unpassende Benchmark
Obwohl der UniImmo Wohnen ZBI in Wohnimmobilien investiert, wurde seine Wertentwicklung von der Fondsgesellschaft Union Investment mit einem Index für Gewerbeimmobilien verglichen. Der Wert von Gewerbeimmobilien schwankt traditionell mehr, da die Immobilien verstärkt konjunkturellen Entwicklungen ausgeliefert sind. Der UniImmo Wohnen ZBI wirkte aufgrund dieser unpassenden Benchmark als besonders sichere und wertstabile Anlage, was sich spätestens mit der drastischen Abwertung als Fehleinschätzung herausstellte. Experten sind daher der Meinung, dass insbesondere konservative Anleger durch die unpassende Benchmark getäuscht worden sein können.
Fragwürdige Bewertungen
Bei einer nicht repräsentativen Betrachtung der zehn größten Investments des Fonds wurde festgestellt, dass nach dem Kauf der Liegenschaften die Restnutzungsdauern zum Teil massiv erhöht wurden, was entsprechenden Einfluss auf die Bewertungsergebnisse hatte. Ein wesentlicher Teil der guten und ungewöhnlich stabilen Wertentwicklung des Fonds in den Jahren 2017 bis 2023 beruhte auf solchen Faktoren und nicht auf tatsächlich erzielten Verkaufspreisen aus der Veräußerung von Immobilien.
Fachleute raten den von Kursverlusten betroffenen Anlegern des UniImmo Wohnen ZBI daher, prüfen zu lassen, ob Sie Anspruch auf Schadensersatz geltend machen können.
Die Interessengemeinschaft Widerruf bietet eine solche Prüfung in Zusammenarbeit mit einer der größten deutschen Kanzleien für Anlegerrecht kostenlos und unverbindlich hier an.
Gastautor: Roland Klaus, IG Widerruf