Wasserknappheit
Trinkwasser: 15 Dividenden-Aktien und ETFs, die in den Megatrend investieren
Während der Trinkwasser-Bedarf stetig steigt, sind die Ressourcen begrenzt. Meerwasserentsalzungsanlagen sind eine mögliche Problemlösung.
- Trinkwasserbedarf steigt, Ressourcen sind begrenzt.
- Meerwasserentsalzung als Lösung, aber energieintensiv.
- Anleger können in Wasseraktien und ETFs investieren.
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Wer bereits verschiedene Regionen der Welt bereist hat, weiß, wie wertvoll und essenziell Trinkwasser für das Überleben der Menschen, die Wirtschaftsentwicklung, den landwirtschaftlichen Ertrag und die Natur sind.
Obwohl Wasser etwa 70 Prozent der Erdoberfläche abdeckt, sind nur circa ein Prozent der Vorräte Trinkwasser. Die Ressourcen sind somit sehr begrenzt, während der Bedarf bisher stetig gestiegen ist. Ursachen hierfür sind die wachsende Weltbevölkerung, ein steigender Wasserbedarf aus der Industrie und Landwirtschaft, aber auch die zunehmende Erderwärmung, die dazu führt, dass wichtige Wasservorräte schneller abfließen oder verdunsten.
Regionen wie Spanien, die bereits unter einem stärkeren Trinkwasser-Mangel leiden, setzen deshalb zunehmend auf Meerwasserentsalzungsanlagen, deren Betrieb bisher allerdings auch große Mengen fossiler Treibstoffe verbraucht. Gleichzeitig profitieren Unternehmen, die Lösungen für Trinkwasser-Einsparungen entwickeln.
Folgende Firmen entwickeln Wasseraufbereitungslösungen, sind börsennotiert und zahlen zudem eine Dividende.
1. Acciona
Die spanische Acciona, ist ein breit aufgestellter Baukonzern, der Infrastrukturprojekte wie Straßen, Tunnel und Krankenhäuser realisiert, erneuerbare Energieanlagen (Wind, Wasser, Biomasse und Sonne) realisiert, Dienstleistungen wie Abfallentsorgung und Reinigungsdienste erbringt, aber auch etwa 92 Meerwasserentsalzungs- und Abwasseraufbereitungsanlagen betreibt.
Zwischen 2017 und 2023 sind der Konzernumsatz und -gewinn von 7.253 auf 17.021 Millionen Euro beziehungsweise von 220 auf 541 Millionen Euro gestiegen. Die Aktie notiert zu einer Dividendenrendite von 3,98 Prozent (28.10.2024).
Ein zweites europäisches Unternehmen, dessen Geschäft sich zu etwa 41 Prozent auf Wasserdienstleistungen konzentriert, ist die französische Veolia Environnement. In diesem Segment entwickelt und betreibt das Unternehmen nicht nur Trinkwasser- und Abwasser-Aufbereitungsanlagen, sondern beschäftigt sich auch mit der Verteilung. Aktuell entsalzt Veolia jeden Tag in 108 Ländern bereits etwa 13 Millionen Kubikmeter Meerwasser. Zu den weiteren Geschäftsbereichen gehören Abfallmanagement und Energiedienstleistungen.
Zwischen 2017 und 2023 sind Umsatz und Gewinn von 25.124 auf 45.351 Millionen Euro beziehungsweise von 334 auf 937 Millionen Euro gestiegen. Die Aktie notiert derzeit zu einer Dividendenrendite von 4,29 Prozent (28.10.2024).
Dieses Unternehmen ist hingegen fast ausschließlich in den USA aktiv und dort mit etwa 3,5 Millionen Kunden in 14 Bundesstaaten der führende Trinkwasser-Anbieter. American Water Works kümmert sich aber auch um die Abwasseraufbereitung, betreibt 80 Oberflächenwasser-, 540 Grundwasser- sowie 175 Abwasseraufbereitungsanlagen, ein 86.421 Kilometer langes Verteilungsnetzwerk, 1.200 Grundwasserbrunnen, 1.700 Wasser- und Abwasserpumpstationen, 1.100 Wasser-Speicherstationen und 74 Dämme.
Umsatz und Gewinn sind zwischen 2014 und 2023 von 3.011 auf 4.234 Millionen US-Dollar beziehungsweise von 423 Millionen auf 944 Millionen US-Dollar gestiegen. Die Aktie notiert derzeit zu einer Dividendenrendite von 2,22 Prozent (28.10.2024).
Weitere Wasser-Aktien
Zusätzliche Unternehmen des Wasser-Sektors sind beispielsweise Global Water Ressources (2,47 Prozent Dividende), Consolidated Water (1,80 Prozent Dividende), United Utilities (4,66 Prozent Dividende), Ecolab (0,90 Prozent Dividende), Xylem (1,10 Prozent Dividende), Energy Recovery (keine Dividende), General Vernova (keine Dividende), Brookfield Infrastructure Partners (4,54 Prozent Dividende) und Pentair (0,93 Prozent Dividende).
Darüber hinaus stehen auch Fonds zur Verfügung, die gebündelt in mehrere Unternehmen des Sektors investieren.
Wasser-ETFs
Der volumenstärkste Indexfonds, der aktuell in 64 Unternehmen des Wasser-Segments investiert, ist der iShares Global Water UCITS ETF.
Er wurde im März 2007 in Irland aufgelegt, schüttet seine Erträge aus (Ausschüttungsrendite: 1,19 Prozent), kostet jährlich 0,65 Prozent des investierten Betrages und verwaltet bereits 2,38 Milliarden US-Dollar (28.10.2024).
Der Amundi MSCI Water ESG Screened UCITS ETF wurde im Oktober 2007 in Frankreich aufgelegt, investiert physisch in 38 Unternehmen aus dem Wasser-Sektor, schüttet seine Erträge aus (Ausschüttungsrendite: 0,76 Prozent), besitzt eine jährliche Gesamtkostenquote von 0,60 Prozent und verwaltet derzeit 1,34 Milliarden Euro (28.10.2024).
Eine dritte Möglichkeit, stellt der L&G Clean Water UCITS ETF dar. Er wurde im Juli 2019 in Irland aufgelegt, investiert derzeit physisch in 54 Unternehmen des Wasser-Segments, thesauriert seine Erträge, kostet jährlich 0,49 Prozent des veranlagten Betrages und verwaltet 474,7 Millionen US-Dollar (28.10.2024).
Fazit Wasser-Sektor
Trinkwasser ist ein knappes Gut, während sich die Nachfrage stetig erhöht. Um hohe Preise zu verhindern, ist eine Erhöhung des Angebots notwendig, was verschiedene Unternehmen über Meerwasserentsalzungsanlagen realisieren. Anleger können sich über Aktien oder ETFs an der Entwicklung beteiligen.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion, Ressort Anlageprodukte
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