Monte Rosa Therapeutics
Kursexplosion um mehr als 130 Prozent: Was ist bei diesem US-Biotech los?
Monte Rosa Therapeutics holt sich einen der größten Pharmanamen der Welt ins Haus. Der Krebsspezialist schließt ein Lizenzabkommen mit der Schweizer Novartis. Die Aktie kennt am Montag kein Halten mehr.
- Novartis schließt Lizenzabkommen mit Monte Rosa.
- Monte Rosa-Aktie steigt um über 130 Prozent.
- Deal stärkt Novartis' Portfolio und Forschung.
- Report: Platzt die Alles‑Blase?
Am Montag gab der Schweizer Pharmariese Novartis bekannt, ein globales Lizenzabkommen mit dem US-Biotechunternehmen Monte Rosa Therapeutics abgeschlossen zu haben. Novartis zahlt dabei zunächst 150 Millionen US-Dollar und sichert sich exklusive Rechte zur Entwicklung, Herstellung und Vermarktung einer neuen Medikamentenklasse, sogenannter "Molecular Glue Degraders".
Diese vielversprechende Technologie zielt auf krankheitsverursachende Proteine, deren Funktionen bisher durch herkömmliche Arzneien kaum beeinflussbar waren. Monte Rosa könnte durch zusätzliche Meilensteinzahlungen von bis zu 2,1 Milliarden US-Dollar sowie exklusive Umsatzbeteiligungen bei Verkäufen außerhalb der USA profitieren.
Nach der Meldung stieg die Monte Rosa-Aktie im vorbörslichen Handel um 32 Prozent auf 6,46 US-Dollar. Nach dem Handelsstart ging die Kursparty dann ungebremst weiter und die Aktien notieren am Montagabend mehr als 130 Prozent im Plus.
Das Abkommen umfasst auch MRT-6160, ein vielversprechendes Entwicklungspräparat gegen immunvermittelte Erkrankungen, das derzeit von Monte Rosa in einer Phase-1-Studie getestet wird. Novartis übernimmt die Weiterentwicklung ab Phase 2 und plant, klinische Studien im nächsten Entwicklungsstadium fortzuführen.
Strategische Bedeutung für Novartis Die Vereinbarung kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Novartis steht kurz davor, in den USA die Patentexklusivität für die Verkaufsschlager Entresto und Promacta zu verlieren.
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Der Lizenzdeal mit Monte Rosa ermöglicht es dem Schweizer Pharmaunternehmen, sein Portfolio durch innovative Therapien abzusichern und so potenzielle Umsatzeinbußen abzufedern. Fiona Marshall, Präsidentin der biomedizinischen Forschung bei Novartis, kommentierte: "Novartis verfolgt seit Langem ein Interesse an Molecular Glue Degraders, die einzigartige Möglichkeiten bieten, anspruchsvolle biologische Ziele zu adressieren."
Der Deal ist Teil einer breiteren Strategie von Novartis, die unter anderem Personalabbau und eine Fokussierung auf ausgewählte Therapiegebiete umfasst, um sich im hart umkämpften Pharmamarkt besser zu positionieren.
Autor: Julian Schick, wallstreetONLINE Redaktion
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