+23 Prozent Kursexplosion
Vergessen Sie Adidas: Diese Aktie hat nach Zahlen richtig abgeräumt!
In der Aktie von Bekleidungshändler V.F. Corp. zeichnet sich eine Kursexplosion von über 20 Prozent ab. Die am Montagabend vorgelegten Zahlen überraschten positiv.
- V.F. Corp. Aktie springt um 22% nach positiven Zahlen.
- Adidas meldet Quartalszahlen, Kursgewinne von 1,5%.
- Lagerbestand gesenkt, Turnaround-Anzeichen verdichten sich.
- Report: Nach Nvidia: 5 KI-Revolutionäre aus der zweiten Reihe!
Der deutsche Sportbekleidungshändler Adidas hat am Dienstagmorgen zufriedenstellende Quartalszahlen vorgelegt und wird dafür mit Kursgewinnen von rund 1,5 Prozent belohnt.
Richtig zur Sache dürfte es jedoch an anderer Stelle gehen – in der Aktie der V.F. Corporation. Hinter dem Unternehmen steckt der Eigentümer der ikonischen Schuhmarke Vans. Auch die Outdoor- und Funktionsbekleidungsmarken North Face und Timberland gehören zur Konzerngruppe.
Dividendenaristokrat? Das war einmal!
In den vergangenen Quartalen hatte V.F. mit sinkenden Erlösen, geringeren Ertragsspannen und finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Um diese adressieren zu können, musste das Unternehmen die Dividende kürzen. Eine schwierige Entscheidung, denn dadurch verlor die Aktie den Status als Dividendenaristokrat.
Auch 2024 war ein bislang wenig erfolgreiches Börsenjahr. Stand Montagabend notierte die Aktie mit Verlusten von rund 10 Prozent. Nach dem Absturz auf den tiefsten Stand seit der großen Finanzkrise vielen die Abgaben zeitweise aber noch deutlich höher aus.
Hoffnungen auf einen Turnaround wachsen
Gegenüber ihren Jahrestiefs konnten sich die Anteile zwischenzeitlich fast verdoppeln. Es verdichteten sich in den vergangenen Monaten die Anzeichen darauf, dass dem Management der operative Turnaround gelingen würde.
In den letzten Wochen setzten jedoch nach einer ganzen Reihe schwacher Quartalszahlen von Einzelhändlern Gewinnmitnahmen ein, die die Aktie unter Druck setzten. Diesem Verkaufsdruck kann sich V.F. am Dienstag erfolgreich zur Wehr setzen, denn die am Montagabend veröffentlichten Quartalszahlen führen zu einer regelrechten Kursexplosion.
Aktie am Dienstag vor Kursexplosion
Die Aktie kann sich bereits in der US-Vorbörse um fast 22 Prozent steigern, nachdem das Unternehmen sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnerwartungen übertreffen konnte. Zwar vielen die Erlöse gegenüber dem Vorjahresquartal um 5,5 Prozent, das Ergebnis in Höhe von 2,8 Milliarden US-Dollar übertraf die Schätzungen aber um 90 Millionen US-Dollar.
Besonders beeindruckend fiel angesichts des Umsatzrückgangs aber der Gewinn aus. Der landete bei 0,60 US-Dollar pro Aktie, was die Analystenwartungen in Höhe von 0,37 US-Dollar regelrecht pulverisierte. Selbst ohne Bereinigungen konnte der Ertrag mit 0,52 US-Dollar je Anteilsschein die Erwartungen übertreffen.
Insgesamt erzielte das Unternehmen in den abgelaufenen drei Monaten einen Nettogewinn in Höhe von 52,2 Millionen US-Dollar – eine gewaltige Verbesserung gegenüber den Verlusten von 450 Millionen US-Dollar noch vor einem Jahr.
Unternehmen kann hohe Lagerbestände abbauen
Zwar ist die Prognose für das kommende Quartal durchwachsen ausgefallen. Das obere Ende der Umsatzprognose hat mit 2,75 Milliarden US-Dollar die Konsensschätzung von 2,78 Milliarden US-Dollar verfehlt. Auch der bereinigte operative Ertrag wird mit 170 bis 200 Millionen US-Dollar niedriger erwartet als von Analysten geschätzt.
Dafür sorgt der deutlich verringerte Warenbestand für spürbare Erleichterung. Saß das Unternehmen zuletzt auf einem unverkauften Inventar von 2,1 Milliarden US-Dollar, konnte der Bestand gegenüber dem Vorjahresquartal um 13 Prozent gesenkt werden. Das dürfte zukünftigem Margendruck entgegenwirken, da V.F. Corp. Rabattaktionen zurückfahren kann.
Fazit: Die Anzeichen auf eine nachhaltige Trendwende verdichten sich
Mit den am Montagabend vorgelegten Quartalszahlen unterstreicht das Unternehmen den von Anlegern erhofften Turnaround. Zwar kämpft die Unternehmensgruppe noch mit rückläufigen Erlösen in allen Marken und auf allen Märkten, die Ertragslage hat sich aber durch Einsparungen spürbar verbessert – und könnte sich durch den gesunkenen Lagerbestand noch weiter steigern.
Investoren bejubeln die Zahlen daher mit einem vorbörslichen Plus von 22 Prozent, womit die Aktie in Schlagdistanz zu ihrem bisherigen Jahreshoch gerät. Ein Sprung darüber würde den höchsten Stand seit eineinhalb Jahren bedeuten. Solche Hochs gelten in der technischen Analyse als Kaufsignale, was in den kommenden Wochen zu weiteren Kursgewinnen führen könnte.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
*ab 500 Euro Ordervolumen, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte