US-Wahlgewinner
US-Wahl 2024: Sektoren und Aktien, die von einer Trump- bzw. Harris-Wahl profitieren
In den USA müssen sich die Wähler am 05. November zwischen Donald Trump oder Kamala Harris entscheiden. Erfahren Sie, welche Sektoren jeweils profitieren könnten.
- Wähler entscheiden am 05. November zwischen Trump und Harris.
- Trump fördert US-Unternehmen, senkt Steuern und Zölle.
- Rüstungs-, Energie- und Bankenbranche profitieren stark.
- Report: 5 heiße Wetten für den Jahresendspurt!
Schon in der kommenden Woche, am 05. November 2024, stehen in den USA erneut Präsidentschaftswahlen an. Obwohl viele Wähler keinen der beiden Kandidaten (Donald Trump oder Kamala Harris) mögen, müssen sie sich doch entsprechend ihren politischen Präferenzen entscheiden.
Meist geraten regierende Parteien dabei ins Hintertreffen, weil sie aktuelle Entwicklungen verantworten müssen, die nicht immer alle Interessengruppen vollständig befriedigen. So kommt es, dass die Wetten trotz einer wachsenden Wirtschaft, niedrigen Arbeitslosigkeit und steigenden Aktienmärkten mit 61,8 Prozent für einen Wahlsieg durch Donald Trump stehen (29.10.2024).
Doch welche Sektoren und Aktien profitieren von seiner Politik?
Trump-Wahl-Profiteure
Für Donald Trump besitzt die US-Wirtschaft oberste Priorität. Er steht für niedrige Steuern, Deregulierung sowie die Abschaffung von Mindestlöhnen und Umweltvorschriften. Gleichzeitig möchte er die Zölle erhöhen. So plant er, Warenimporte aus China mit 60 Prozent und aus allen anderen Regionen mit 20 Prozent Zoll zu belasten.
Einerseits profitieren von dieser Politik überwiegend kleinere US-Unternehmen, die ausschließlich im Inland produzieren. Für Firmen, die auf Vorprodukte aus dem Ausland angewiesen sind, und die breite Masse der arbeitenden Bevölkerung stellen die Zölle jedoch eine deutliche Steuer- beziehungsweise Preiserhöhung dar. Gleichzeitig ist fraglich, ob sie tatsächlich die fehlenden Einnahmen aus Steuersenkungen gegenfinanzieren, was einen weiteren Anstieg der US-Staatsverschuldung wahrscheinlicher macht.
Donald Trump steht für eine lockere Geldpolitik. Zinssenkungen wären somit wahrscheinlich. Sie würden zwar die US-Wirtschaft stützen, aber in Kombination mit den genannten Punkten die Inflation antreiben, was Gold, Bitcoin und steigende Bond-Renditen aktuell bereits vorwegnehmen.
Erdöl- und alle weiteren fossilen Energie-Unternehmen wie Chevron, Exxon Mobil, ConocoPhillips und Natural Resource Partners profitieren von Donald Trump, weil er Natur- und Umweltschutz eher missachtet. So genehmigte er beispielsweise während seiner letzten Amtszeit Erdölbohrungen in Naturschutzgebieten.
Obwohl Donald Trump fast um Haaresbreite Opfer seiner eigenen Politik geworden wäre, befürwortet er eine lockere Waffenpolitik. Unternehmen wie Sturm Ruger und Smith & Wesson profitieren deshalb von seinen Maßnahmen.
Er möchte zwar viele militärische Auseinandersetzungen mit US-Beteiligung beenden, aber dennoch die Militärausgaben erhöhen. Rüstungs- und Verteidigungsfirmen wie Lockheed Martin, Northrop Grumman und General Dynamics gehören zu den Profiteuren.
Da Donald Trump für eine strikte Einwanderungspolitik steht, gehören auch private Gefängnisbetreiber wie Geo Group und CoreCivic zu den Gewinnern seiner Politik.
Der Abbau von Regulierungen stützt zudem Bank- und Versicherungswerte wie JPMorgan Chase, Goldman Sachs und Chubb.
Trump steht für eine Erhöhung der Infrastruktur-Investitionen, aus denen US-Bau- und Baustoffanbieter wie Caterpillar, Vulcan Materials und Martin Marietta Materials Nutzen schlagen könnten.
Eine Deregulierung unterstützt auch viele US-Pharmaunternehmen wie Pfizer, Johnson & Johnson und Merck & Co, die im Zuge dessen ihre Preise frei gestalten könnten.
Trumps Protektionismus fördert insgesamt alle in den USA produzierenden Firmen, wovon die US-Industrie profitieren sollte.
Der Fokus der Maßnahmen liegt zudem auf Überwachung und Sicherheit, wodurch Cybersecurity-Unternehmen wie Palantir, Fortinet und Palo Alto Networks weiter florieren könnten.
Da Donald Trump gern die Performance der US-Aktienindex während seiner Amtszeit mit denen seiner Vorgänger vergleicht, sind steigende Aktienkurse ein wichtiges Ziel. Und dennoch könnte es trotz der angestrebten Steuer- und Zinssenkungen als auch Deregulierung aufgrund der bereits sehr hohen Marktbewertungen unter Umständen zu Kursrückgängen kommen.
Auch Unternehmen und Sektoren, die von Trump oder Harris profitieren, müssen nicht im Kurs steigen. Dies begründet sich durch externe Faktoren, die sie nicht kontrollieren. Somit bleibt eine individuelle Unternehmensanalyse auch zukünftig unentbehrlich.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion
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