Harris-Gewinner
US-Wahl: Profiteure eines Kamala-Harris-Wahlsieges und Trump-Gemeinsamkeiten
Gewinnt Kamala Harris die US-Wahl profitieren folgende Branchen und Unternehmen. Die Maßnahmen beider Kandidaten ähneln sich zudem in vielen Punkten.
- Kamala Harris fördert erneuerbare Energien und Infrastruktur.
- Gesundheitsversorgung und digitale Technologien im Fokus.
- Ähnlichkeiten zu Trump: Wirtschaft und nationale Sicherheit.
- Report: Treibt Nvidias KI-Boom den Uranpreis?
Für die Kandidatin der Demokraten (Kamala Harris) steht wie für Donald Trump in jeder Hinsicht die Wirtschaft an erster Stelle. Sie befürwortet mehr Regulierung, höhere Steuern für wohlhabende Personen und große Unternehmen, Umweltschutz, geringere Gesundheits- und Bildungskosten, aber auch eine kontrollierte Zuwanderung, sichere Grenzen und eine weitere Fortsetzung der aktuellen geopolitischen Auseinandersetzungen.
Kamala-Harris-Profiteure
Kamala Harris würde die aktuelle Biden-Politik weitgehend fortsetzen, was eine sinkende Inflation und Zinsen zur Folge hätte. Dies wären gute Nachrichten für Anleihen-Investoren, die in diesem Fall von steigenden Kursen der festverzinslichen Wertpapiere profitieren würden.
Erneuerbare Energien und Elektroautos sind weitere Bereiche, denen ihre Maßnahmen zugutekämen. Dazu zählen beispielsweise Unternehmen wie NextEra Energy, First Solar und Tesla.
Kamala Harris unterstützt zudem den Hausbau, wovon Firmen wie D. R. Horton, Lennar und NVR profitieren würden.
Auch die Demokraten fördern Infrastruktur-Investitionen, legen den Fokus dabei jedoch auf Umweltfreundlichkeit, was Unternehmen wie Waste Management, Republic Services und Brookfield Renewable Partners entgegenkommen würde.
Kamala Harris spricht sich für eine Stärkung der digitalen Infrastruktur und Technologieentwicklung wie künstliche Intelligenz in den USA aus, was die Entwicklung von Nvidia, Qualcomm und Alphabet positiv beeinflusst.
Die Kandidatin der Demokraten setzt sich weiterhin für erschwingliche Gesundheitsdienstleistungen für alle ein, wovon Versicherer wie UnitedHealth Group und Cigna sowie Krankenhausbetreiber wie HCA Healthcare profitieren würden.
Kamala Harris steht außerdem für eine weitere Cannabis-Legalisierung, die dem Sektor neuen Schwung verleihen könnte.
Im Finanzsektor würden Anbieter von Produkten die Umwelt-, soziale und Unternehmensführungsaspekte (ESG-Kriterien) berücksichtigen gestärkt.
Trump- und Harris-Ähnlichkeiten
Auch Harris steht für eine Stärkung der US-Wertschöpfungsketten und amerikanischen Chip-Industrie, was Unternehmen wie Broadcom, Micron Technology und Super Micro Computer entgegenkommt.
Ähnlich wie Donald Trump steht Kamala Harris ebenfalls für eine Stärkung der nationalen Sicherheit gegenüber China und Russland, woraus der Cybersecurity-Sektor in jedem Fall Nutzen schlagen würde.
Beide Kandidaten unterstützen zudem den Kryptowährungsmarkt.
Kamala Harris befürwortet (anders als oft wahrgenommen) darüber hinaus ebenfalls eine abgeschwächte Form von Patriotismus, Protektionismus und der Amerika-zuerst-Politik. „Ich werde dafür sorgen, dass wir die Welt in Sachen Weltraum und künstliche Intelligenz in die Zukunft führen, dass Amerika - und nicht China - den Wettbewerb des 21. Jahrhunderts gewinnt“, so ihre Aussage.
Auch der Rüstungssektor profitiert von Harris, da sie die aktuellen internationalen Auseinandersetzungen weiter fortsetzen möchte.
Für den Aktienmarkt und die Wirtschaft ist es hingegen historisch gesehen unerheblich, ob Republikaner oder Demokraten den Präsidenten stellen. So ist der Markt seit 1945 bisher unter den Demokraten durchschnittlich um 13,8 Prozent p. a. gestiegen, während es mit den Republikanern nur 8,9 Prozent p. a. waren. Die wahrgenommene Wirtschaftskompetenz letzterer bestätigt sich so gesehen am Aktienmarkt nicht.
Fazit Trump-Harris-Maßnahmen
Bei genauer Betrachtung haben Harris und Trump viele politische Gemeinsamkeiten. Der entscheidende Punkt für Anleger ist jedoch, dass beide Kandidaten unter allen Umständen eine florierende US-Wirtschaft anstreben, wovon viele Unternehmen profitieren.
Ob die Aktienmärkte jedoch bis 2028 weiter steigen, ist unter Donald Trump wie Kamala Harris nicht garantiert. So wirken beispielsweise die hohe Bewertung und steigende US-Verschuldung eher dämpfend auf die Kurse.
Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte