Earnings Smasher
Alphabet zerschmettert Erwartungen – Anleger aus dem Häuschen!
Der US-Internetgigant Alphabet konnte den Markt mit seinem am Dienstagabend vorgelegten Geschäftsbericht überzeugen. Die Aktie war nachbörslich stark gefragt.
- Alphabet überzeugt mit starkem Geschäftsbericht.
- Umsatz über Erwartungen: 88,3 Mrd. USD erzielt.
- Gewinn von 2,12 USD pro Aktie über Marktprognose.
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Mit Alphabet hat am Dienstag der erste US-Mega-Cap und Magnificent-Seven-Wert, der im Zentrum der anhaltenden Euphorie um Künstliche Intelligenz steht, seinen Geschäftsbericht vorgelegt.
Das Unternehmen stand vor der Herausforderung, zu beweisen, dass die milliardenschweren Investitionen in die Technologie gerechtfertigt sind und wie von Anlegern erhofft zu einer Wachstumsbeschleunigung führen. Diesen Test konnte der Konzern mit seinen am Abend präsentierten Quartalszahlen erfolgreich bestehen.
Tipp aus der Redaktion: Der KI-Markt wird nach Schätzungen von Experten bis 2032 auf ein Volumen von 1,3 Billionen US-Dollar anwachsen. Davon könnten nach dem Sensationserfolg von Nvidia vor allem Titel aus der zweiten Reihe profitieren. Welche das sind, erfahren Sie in unserem kostenlosen Spezialreport!
Alphabet präsentiert Earnings Smasher
Dem Unternehmen ist mit einem Umsatz um 2,05 Milliarden US-Dollar über den Erwartungen ein klassischer Earnings Smasher, also das Zerschmettern der Schätzungen, gelungen. Alphabet zeigte mit einem Plus von 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal ein sehr starkes Wachstum.
Insgesamt belief sich der Konzernerlös auf 88,3 Milliarden US-Dollar, während Analysten im Schnitt nur 86,05 Milliarden US-Dollar prognostiziert hatten. Die Wachstumsrate war innerhalb der vergangenen zwei Jahre die zweithöchste.
Auch der Gewinn wusste mit 2,12 US-Dollar pro Anteilsschein zu überzeugen. Damit gelang Alphabet ein Ergebnis um 27 Cent über der Marktprognose sowie ein Ertrag 37 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Insgesamt erzielte das Unternehmen einen Nettogewinn in Höhe von 26,3 Milliarden US-Dollar, nach 19,7 Milliarden US-Dollar im Jahr zuvor. Dieser Anstieg ist nicht allein auf den gesteigerten Umsatz, sondern auch eine günstige Margenentwicklung zurückzuführen. Die operative Marge kletterte um 4 Prozentpunkte auf 32 Prozent.
Cloud-Wachstum zieht deutlich an
Gewachsen ist der Internetriese in all seinen Geschäftsbereichen. Ein unverändert starkes Werbegeschäft führte zu einem Anstieg der Erlöse um 13 Prozent bei der Google-Suche und auf dem Video-Streaming-Portal YouTube. Auch aus Daten- und Streaming-Abonnements erzielte Erlöse fallen in dieses Segment.
Dort, wo Anleger ein besonders dynamisches Wachstum sehen wollten, konnte Alphabet es ihnen präsentieren. In der Cloud legte der Umsatz um 35 Prozent zu und steuerte so 11,4 Milliarden US-Dollar zum Konzernergebnis bei. Das schließt auch durch KI und KI-Infrastruktur generierte Erlöse ein.
Anleger begeistert, Aktie nachbörslich gefragt
Das beschleunigte Wachstum insbesondere in der Cloud traf den Geschmack der Anleger, die in der US-Nachbörse nichts anbrennen ließen und der Aktie nach rund 4,6 Millionen gehandelten Stücken (Stand: 22:10 Uhr MEZ) ein Plus von fast 7 Prozent bescherten, nachdem sie bereits im regulären Handel um 1,7 Prozent geklettert war.
Dadurch verbessert sich die seit dem Jahreswechsel erzielte Bilanz auf ein Plus von rund einem Viertel, womit Alphabet die Performancelücke gegenüber Apple schließen und seinen Vorsprung gegenüber Microsoft ausbauen kann.
Gelingt es den Verkäufern am Mittwoch, die nachbörslichen Kursgewinne zu verteidigen, setzt sich der bereits im regulären Handel erzielte Ausbruch über den Widerstandsbereich bei 170 US-Dollar fort, was der Aktie die Chance geben dürfte, die bei etwa 183,30 US-Dollar noch offene Kurslücke zu schließen.
Fazit: Alphabets starkes Abschneiden setzt die Konkurrenz unter Zugzwang
Angesichts des starken Abschneidens sowie der moderaten Bewertung des Unternehmens – für das laufende Geschäftsjahr wird aktuell ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 22 veranschlagt, auf Basis der Gewinnschätzungen für 2025 liegt das KGV sogar nur bei 19 – ist die Wahrscheinlichkeit fortgesetzter Kursgewinne in den kommenden Tagen und Wochen hoch.
Das starke Quartalsergebnis setzt nun allerdings die Konkurrenz unter Druck, ebenfalls mit einem dynamischen Wachstum und hohen Erträgen zu überraschen. Damit ist die Fallhöhe für die nachfolgenden Magnificent-Seven-Unternehmen Apple, Amazon, Meta Platforms und Microsoft gewachsen.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
*zzgl. marktüblicher Spreads und Fremdkosten
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