Kosten außer Kontrolle?

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    Meta Platforms: Dieses Millardengrab bereitet Anlegern Kopfzerbrechen!

    Der Social-Media-Konzern hat die Erwartungen der Analysten zwar übertreffen können, Anleger zeigen sich aber trotzdem nicht zufrieden.

    Für Sie zusammengefasst
    Kosten außer Kontrolle? - Meta Platforms: Dieses Millardengrab bereitet Anlegern Kopfzerbrechen!

    Der schärfste Rivale von Meta Platforms im Online-Werbegeschäft Alphabet hat am Dienstagabend mit seinen Quartalszahlen glänzen können. Während das Unternehmen in der Cloud ein KI-beschleunigtes Wachstum von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal erfahren hat, wuchsen die Erlöse aus dem Anzeigengeschäft um solide 13 Prozent.

    Von Meta Platforms ist vor dem am Mittwochabend vorgelegten Geschäftsbericht ein Umsatzwachstum von rund 20 Prozent erwartet worden. Außerdem haben Investoren mit bangen Blicken auf die Investitionsausgaben gewartet, denn schon im letzten Quartal sorgten die explodierenden Kosten in der Reality-Labs-Sparte für Sorgenfalten – milliardenschwere Verluste führten hier 2022 schon einmal zu einem ins Bodenlose fallenden Kurs der Aktie.

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    Umsatz und Gewinnerwartungen geschlagen, aber ...

    Zwar ist Meta Platforms ein solides Quartal gelungen, den Sorgen der Anleger um aus dem Ufer geratende Kosten konnte das Unternehmen aber nicht gerecht werden.

    Der Konzernumsatz legte gegenüber dem Vorjahresquartal um 18,9 Prozent auf 40,59 Milliarden US-Dollar zu. Damit wurden die Erwartungen um 280 Millionen US-Dollar übertroffen. Auch beim Gewinn wusste Meta Platforms mit einem Ertrag von 6,03 US-Dollar pro Aktie zu überzeugen. Der lag damit um satte 74 Cent über den Erwartungen und ganze 1,64 US-Dollar über dem im Vorjahr erzielten Ergebnis.

    Insgesamt erwirtschaftete das Unternehmen einen Nettogewinn in Höhe von 15,7 Milliarden US-Dollar, was gegenüber dem Stand vor 12 Monaten (11,6 Milliarden US-Dollar) einem Wachstum von 35 Prozent entspricht.

    Der gegenüber dem Umsatz überproportional gestiegene Gewinn ist das Ergebnis einer höheren Marge. Die operative Ertragsspanne ist von 40 Prozent im Vorjahresquartal um 300 Basispunkte auf 43 Prozent angewachsen.

    ... Reality Labs weiter ein Milliardengrab!

    Zur soliden Geschäftsentwicklung hat neben 11 Prozent höheren Anzeigenpreisen erneut ein Anstieg der Nutzerzahlen beigetragen. Die täglich aktiven Nutzer gibt das Unternehmen plattformübergreifend mit 3,29 Milliarden an, was gegenüber dem Vorjahr einem Anstieg um 5 Prozent entspricht. Auch die Zahl der Werbeeinblendungen ist um 7 Prozent gestiegen.

    Zum Missfallen der Investoren sind aber auch die Ausgaben stark angewachsen. Diese beliefen sich in den zurückliegenden drei Monaten auf 23,24 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg um 14 Prozent entspricht.

    Die notorisch defizitäre Entwicklungssparte Reality Labs war mit einem Verlust in Höhe von 4,43 Milliarden US-Dollar erneut ein schwarzes Loch in der sonst starken Unternehmensbilanz. Gleichzeitig fielen die hier erzielten Umsätze von 353 Millionen US-Dollar im Quartal zuvor auf 270 Millionen US-Dollar.

    Umsatz soll weiter steigen, die Kosten aber auch

    Für das Schlussquartal erwartet das Management um CEO Mark Zuckerberg einen Erlös in Höhe von 45 bis 48 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 12 bis knapp 20 Prozent entsprechen würde. Während das obere Ende der Kostenprognose von 99 auf 98 Milliarden US-Dollar herabgesenkt wurde, schraubte Meta Platforms seine Schätzung für die Investitionsausgaben am unteren Ende der Prognosespanne um eine Milliarde US-Dollar auf mindestens 38 Milliarden US-Dollar hoch.

    In der Pressemitteilung heißt es dazu: "Wir halten daran fest, für 2025 mit einem signifikanten Anstieg der Investitionsausgaben zu rechnen. [...] Wir erwarten eine deutliche Beschleunigung der Infrastrukturkosten, da wir mit höheren Wertminderungen und Betriebskosten unseres vergrößerten Infrastrukturbetriebes rechnen müssen."

    Meta Platforms (A)

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    Kostenprognose verprellt Anleger

    Das hörten Anleger angesichts der in Bezug auf aus dem Ruder laufenden Investitionskosten vorbelasteten Unternehmenshistorie gar nicht gerne. Wurden die deutlich geschlagenen Analystenerwartungen in einer ersten Kursreaktion noch honoriert, fiel die Aktie rasch auf zeitweise 570 US-Dollar.

    Nach 4,4 Millionen gehandelten Stücken (Stand: 23:10 Uhr) steht ein Minus von 2,2 Prozent zu Buche, nachdem Meta Platforms schon im regulären Handel knapp 0,3 Prozent eingebüßt hatte.

    Sofern die Abgaben am Donnerstag nicht noch deutlich ansteigen, dürften die Kursverluste bei der Mehrheit der Anleger aber nur zu einem Schulterzucken führen, denn gegenüber dem Jahreswechsel steht noch immer ein Plus von mehr als 60 Prozent zu Buche.

    Fazit: Anlegervertrauen könnte erneut verspielt werden

    Meta Platforms ist erneut ein äußerst wachstumsstarkes Quartal gelungen. Das Unternehmen profitierte neben einer vergrößerten User-Basis auch von einem verstärkten Engagement seiner Nutzer sowie höheren Preisen für Werbeanzeigen.

    Mit den Geschäften sind aber auch die Investitionskosten weiter angestiegen, vor allem in der experimentellen Reality-Labs-Sparte. Außerdem hat das Unternehmen auch für das kommende Jahr steigende Ausgaben in die KI-Infrastruktur angekündigt – das ist zwar ein gutes Zeichen für Nvidia, denn Meta Platforms ist einer der größten Kunden des Herstellers von KI-Beschleunigern, verprellt aber die Anleger der Facebook-Mutter.

    Hält dieser Trend in den kommenden Quartalen an, droht Mark Zuckerberg das mühsam zurückgewonnene Vertrauen der Investoren wieder zu verspielen, denn auch die um fast 10.000 Angestellte gestiegene Mitarbeitendenzahl ist aus einer Kostenperspektive ein alarmierendes Zeichen, nachdem das Unternehmen erst im vergangenen Jahr Zehntausende Jobs gestrichen hatte, um seine Effizienz zu verbessern.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Die Meta Platforms (A) Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -3,82 % und einem Kurs von 533,4EUR auf Tradegate (30. Oktober 2024, 21:15 Uhr) gehandelt.




    wallstreetONLINE Redaktion
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    Verfasst vonMax Gross

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